24. September, 19:00 im Hamburger Sprechwerk, Klaus-Groth-Str. 23
Szenische Lesung aus Mara Cerris und Chiara Laganis Comic-Adaption des Bestsellers „Meine geniale Freundin“ von Elena Ferrante, auf Italienisch mit deutschen Übertiteln.
Chiara Lagani rezitiert auf der Bühne Texte von Elena Ferrante in der Fassung, die sie für die gemeinsam mit Mara Cerri verfasste Graphic Novel angefertigt hat. Im Hintergrund sind Zeichnungen aus dem Buch zu sehen, welche den erzählten Begebenheiten Gestalt verleihen.
Tickets gibt es im Vorverkauf über die Webseite des Sprechwerk oder an der Abendkasse. VVK: 10,- Euro (inkl. Gebühren); AK 12,- Euro. Mitglieder des Istituto haben freien Eintritt, wenn sie bis 27.07.2024 ihre Reservierung an ricevimento.iicamburgo@esteri.it schicken.
Datum: 02.10.2024 19:00 bis 13.10.2024 00:00 Ort: Hamburg
Strips & Stories X Comicfestival Hamburg
Die Vorfreude auf das Festivalwochenende ist sehr groß. Hier findet ihr eine Übersicht der Veranstaltungen und Angebote die wir präsentieren und mitveranstalten. Der Countdown läuft.
2. Oktober um 19.00 Uhr Ausstellung und Panel-Talk: »Jüdische Geschichte im Comic – Vier aktuelle Positionen«
In einem Panel-Talk zur Ausstellung werden die Möglichkeiten des Comics als zeitgenössisches Medium der Gedenk- und Erinnerungskultur zur Diskussion gestellt. Comic-Künstler:innen (Hannah Brinckmann, Jens Cornils, Sascha Hommer) und Historiker:innen (Dr. Carmen Bisotti, Dr. Kim Wünschmann) erläutern ihre Erfahrungen bei der Zusammenarbeit und geben einen Einblick in ihre aktuellen Projekte zur graphischen Darstellung jüdischer Geschichte. Die Moderation übernimmt die Hamburger Zeichnerin Birgit Weyhe.
Ort: Hannah-Arendt-Salon, Schulterblatt 130
4. – 13. Oktober Schaufensterausstellung »Strapazin 153: Comic Shops«
Für die 153. Ausgabe des Comicmagazins »Strapazin« reiste Edition Moderne-Gründer David Basler durch halb Europa, um Inhaber:innen von Comic Shops zu interviewen. Sieben interessante Ladenporträts sind so entstanden. Auch bei uns im Strips & Stories machte er halt, und vier lokale Zeichnerinnen (Wiebke Bolduan, Kathrin Klingner, Helena Baumeister und Birgit Weyhe) ergänzten das Porträt des Ladens mit eigenen Anekdoten in Comicstripform. Zum Comicfestival werden diese Arbeiten noch einmal in ihrer ganzen Pracht in unserem Schaufenster präsentiert — wo auch sonst!
Ort: Strips & Stories
5. Oktober um 20.00 Uhr Maren Amini »Ahmadjan und der Wiedehopf« Lesung, afghanische Livemusik und Künstler:innen-Gespräch
Maren Amini (*1983) ist Illustratorin, Cartoonistin und Comiczeichnerin. In ihrer ersten umfangreichen Graphic Novel erzählt sie die Lebensgeschichte ihres Vaters Ahmadjan, inspiriert von der alten persischen Dichtung »Konferenz der Vögel« von Fariduddin Attar (1136−1220). 2023 erhielt »Ahmadjan und der Wiedehopf« den Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung.
Ort: Carlsen Verlag, Völckersstraße 14−20
6. Oktober um 13.00 Uhr Signierstunde mit Anna Haifisch und Elizabeth Pich
Zu unserer traditionellen Signierstunde während des Festivals haben wir in diesem Jahr langjährige Gefährtinnen eingeladen. Mit Anna Haifisch verbindet uns eine nun schon jahrzehntelange Zusammenarbeit, die einst in punkigen Eckkneipen mit ersten Comiclesungen begann und in diesem Jahr im MK&G mit einer fetten, supercoolen Ausstellung einen würdigen Ist-Zustand abbildet. Die Ausstellung »Bis hierhin lief’s noch gut« liefert auch das Fundament für den Start ins Comicfestival mit der »Konferenz der Tiere«. Auf den gemeinsamen Weg könnten wir stolzer nicht sein. Nicht minder stark unser Bewunderung für das Schaffen von Elizabeth Pich. Gleich zwei absolute gemeinsame Kracher-Veranstaltungen haben sich für immer in unser Highlight-Gedächtnis eingeprägt. 2018 bei »The Joke is on you« hat sie zusammen mit Kathrin Klingner, Nadine Redlich, Lizz Lunney und Jonathan Kunz in einer legendären »Langen Nacht der Literatur« für Furore gesorgt. Auch 2020 bei »Sounds & Stories« im Barboncino Zwölphi zusammen mit Juliane Pickel, Le Roi et Moi und Tastes Like Candy leuchtet ein unvergesslicher Abend in unseren Erinnerung. Heute alle zusammen bei uns im Laden.
Wo: Strips & Stories
4. – 6. Oktober Zentraler Büchertisch im Gängeviertel
In diesem Jahr wird es einen großen zentralen Büchertisch für alle Ausstellungen der Galerien und Ausstellungsräumen des Gängeviertels geben. Ihr findet dort alle Graphic Novels und Comics der Künstler:innen. Bezahlung ist sowohl bar als auch mit EC/Debit- oder Kreditkarte möglich.
Wo: MOMS Art Space, Fabrique, Valentinskamp 34a (Eingang Speckstraße)
Am 8. Juni präsentiert Tobi Dahmen seine neue Graphic Novel bei Carlsen in Altona, wir sind mit einem Büchertisch dabei.
Eine Familiensaga in Zeiten des 2. Weltkrieges Nach dem Tod seines Vaters entdeckt Tobi Dahmen eine Sammlung alter Familienbriefe. Ausgehend von den bewegenden Zeitzeugnissen rekonstruiert er eine Chronik der deutschen Kriegsjahre im Spiegel seiner eigenen Familiengeschichte. Minutiös recherchiert und gefühlvoll erzählt In seiner mitreißenden Graphic Novel erzählt Tobi Dahmen nicht nur die Geschichte seiner Familie, sondern reflektiert eindrücklich die deutsche Vergangenheit und die Fragen nach politischer und persönlicher Verantwortung.
Eine Bestsellerliste, die unsere Nerd Herzen höher schlagen lässt. Neben absoluten Crowdpleasern haben es auch sehr künstlerische und wunderbar sperrige Werke in unsere Verkaufs Top Fifteen geschafft. Das freut uns natürlich riesig. Außerdem spiegelt sich auch wieder, dass es in diesem Jahr besonders viele, sehr gute Neuerscheinungen aus der Hamburger Comicszene gab. Ganze sieben Künstler*innen sind in der Liste vertreten. Darüber freuen wir uns ganz besonders. Bis zum 5. Dezember könnt ihr Euch diese auch noch persönlich signieren lassen.
Mit großem Abstand auf Platz Eins ist dieses Jahr die neue Graphic Novel Rude Girl der Ausnahmekünstlerin Birgit Weyhe gelandet. Im April haben wir die Veröffentlichung zusammen im Kölibri gefeiert und vorab auch ein Gespräch mit Birgit geführt, was ihr hier nochmal nachhören könnt.
Dieses sehr gut recherchierte und in Zusammenarbeit mit der Protagonistin Priscilla Layne entwickelt Comic-Biopic überzeugt inhaltlich und künstlerisch auf ganzer Linie. Zurecht wurde die Hamburgerin in diesem Jahr auf dem Comic Festival in Erlangen mit dem Preis für die beste deutschsprachige Comiczeichnerin ausgezeichnet.
Insgesamt sind wir mal wieder sehr begeistert über diese abwechslungsreiche Liste, die den vielfältigen Geschmack unserer Kundschaft repräsentiert.
Die Titel in der Übersicht
Rude Girl von Birgit Weyhe (avant verlag)
Madame Choi und die Monster – Sheree Domingo & Patrick SpätJan Soeken (Edition Moderne)
Nami und das Meer – Catherine Meurisse (Carlsen Verlag)
abfackeln – Nino Bulling (Edition Moderne)
Baby Blue – Bim Eriksson (Luftschacht)
Heartstopper – Alice Oseman (Loewe Verlag)
Scheiblettenkind – Eva Müller (Suhrkamp Verlag)
Die Känguruh Comics – Marc-Uwe Kling (Carlsen Verlag)
Nach dem großen Erfolg von Flix‘ »Spirou in Berlin« nimmt sich der bekannte deutsche Zeichner nun eines weiteren großen frankobelgischen Comicklassikers an. Flix zeichnet das Marsupilami und lässt das Wundertier Abenteuer im Berlin der Weimarer Republik erleben. Der große Naturforscher Alexander von Humboldt entdeckt auf seiner berühmten Südamerika-Reise als erster das Marsupilami. Und so beginnt für das schwarz-gelb gefleckte Wunderwesen nicht nur ein Abenteuer, das ins Berlin der 1930er-Jahre führt, sondern auch eine unvergessliche Freundschaft. Zum Erscheinen von »Das Humboldt-Tier« wird Flix den Band auf einer Premieren-Tour mit zahlreichen Veranstaltungen und Signierstunden in Deutschland vorstellen. Neben einer bebilderten Lesung gibt er einen Einblick in die Entstehung des Projektes und im Anschluss wird natürlich auch signiert.
Am Mittwoch, den 23. März um 17 Uhr signieren Nate Powell „Save it for later“ (Carlsen) und Moritz Wienert „Es gibt nur uns“ (Jaja) Verlag ihre neue Veröffentlichungen bei uns im Laden.
Bitte beachtet, dass bei der Signierstunde weiterhin eine Maskenpflicht und das Abstandsgebot von 1,5 Metern gilt. So kann es sein, dass ggf. vor dem Laden gewartet werden muss. Vorbestellungen sind möglich, allerdings werden die Signierwünsche vor Ort bevorzugt behandelt. Die beiden Comiczeichner signieren, so lange der Vorrat (und die Zeit) reicht.
Bevor Nate Powell am 24. März zusammen mit Franziska Becker auf der Literaturhaus Hamburg Bühne zu sehen sein wird, findet bei uns einen Tag zuvor eine Signierstunde statt. Wir freuen uns riesig darauf, ihn kennenzulernen und Euch die Möglichkeit zu geben, mit ihm ins Gespräch zu kommen und Bücher signieren zu lassen. Powell’s Werdegang verfolgen wir schon lange – sind uns doch seine kulturelle Wurzeln als DYI Künstler, Labelgründer und Punkmusiker sehr nahe. Mit am Start ist auch Moritz Wienert, der sein neues Buch „Es gibt nur uns“ (JaJa Verlag) signieren wird. Wir sind seit langem mit Moritz freundschafltich verbunden und schätzen nicht nur seine zeichnerischen und künstlerischen Fähigkeiten, sondern auch seine Expertise über Comics und Graphic Novels.
2008 veröffentlichte Nate Powell das atmospherisch sehr dichte „Swallow Me Whole“ für das er gleich mit dem begehrten Ignatz Award ausgezeichnet wurde. In den letzten Jahren hat er sich mehr und mehr auf politische Themen in seinen Comics verlegt, worüber er auch bei den Graphic Novel Tagen sprechen wird. Mit der Trilogie „March“ über das Civil Rights Movement und Congressman John Lewis hat er große Aufmerksamkeit erlangt (New York Times Bestsellerliste) und legt nun bei Carlsen sein bislang vielleicht persönlichstes Buch vor: „Save it for Later“. In diesem reflektiert er über sein eigenes politisches Protestverhalten.
„Emotional, ehrlich und reflektiert schlägt er den Bogen von der Präsidentschaftswahl 2016 bis hin zur Corona-Pandemie. Er zeigt, dass sich das Aufstehen für die eigenen Werte immer lohnt, schließlich geht es um nichts Geringeres als eine lebenswürdige Zukunft nachfolgender Generationen.“ (Carlsen)
Moritz Wienert studierte Visuelle Kommunikation in Nürnberg und Illustration mit einem Schwerpunkt auf Comic in Hamburg und Tel Aviv. Zuletzt erschien die chinesische Ausgabe seines Comic „Huma“ bei Special Comix. Neben dem Comiczeichnen arbeitet er als Illustrator vor allem für Magazine, Zeitungen und Institutionen wie das Center for Literature Burg Hülshoff, The New York Times und Zeit Magazin. Seine Arbeiten waren in Ausstellungen in Hamburg, Luzern und Nanjing zu sehen.
„Ein Mensch, ein Schwein und eine Ziege sagen sich von der Gesellschaft los und wollen als Selbstversorgende auf einer schwimmenden Insel leben. Soweit der unmittelbare Start einer absurd-komischen Reise auf einem namenlosen und leeren Ozean im Comic-Debut von Moritz Wienert. Ohne den Ausgang der Geschichte verraten zu wollen, kann immerhin gesagt werden, dass es die drei wirklich versuchen. Wie der Titel schon anspielt, geht es in dem Comic eher nicht um die Herausforderungen der Selbstversorgung im physischen Sinne, sondern um das Zwischenmenschliche. Und hier gibt es in Sachen Abgrenzung, Verständnis und Vergebung so Einiges, was geklärt werden will. Tatsächlich entwickeln sich die Dinge viel dramatischer als erwartet. Stilistisch hat Moritz Wienert dann etwas gewagt und führt uns par excellence vor, wie ein Comic in Zeiten des Bauhaus‘ wohl hätte aussehen können. Die skurillen Protagonisten, hineingesetzt in eine geradlinige, flache Szenerie, sind alle aus geometrischen Grundformen konstruiert und erinnern dabei ein wenig an die Figuren aus dem Triadischen Balett von Oskar Schlemmer. Mit den Werkzeugen eines Architekten am Reißbrett hat Moritz Wienert aus Linien und Bögen eine außergewöhnliche Ästhetik entwickelt. Er schlägt den Bogen – teils akribisch auf die Reduziertheit der Bildsprache bedacht, teils spielerisch und kreativ – vom Bauhaus-Design zur Comicbildsprache und das mit einer gewissen Lässigkeit und auch einem Augenzwinkern. Denn trotz aller technischen Konstruktion wirken die Bilder keineswegs leblos, da lässt sich der Künstler quasi in die Karten blicken und zeigt uns auch die skizzierten Striche vorm Feinschliff, da wurde wohl absichtlich schlecht radiert und nicht digital nachbearbeitet. Und das ist ehrlich und cool.“ (Jaja Verlag)
Wohoooo, das langerwartete Debut von Juliane Pickel ist endlich raus und wird begeistern! Wer ein von der Hamburger Autorin signiertes Exemplar möchte, meldet sich bis 20. März bei uns.
Der Roman ist eine gelungene Mischung aus Jugenddrama und Krimi. Bittersweet und defintiv nicht nur für Jugendliche.
1) Bestellungen mit persönlichem Signierwunsch werden bis zum 20. März angenommen. Meldet euch telefonisch (040 – 3807 4009) oder per Email! 2) Juliane Pickel signiert im Anschluss ihren Roman 3) Wenige Tage später sind diese dann bei uns im Laden abholbereit 4) Ein Versand ist ist ebenfalls möglich, in diesem Fall fallen zusätzlich 3 € für Porto und Verpackung an
In Zusammenarbeit mit dem Carlsen Verlag bieten wir die Möglichlicheit an, ein von Kristina Gehrmann signiertes Exemplar von »Bloody Marry« zu erhalten. Das geht ganz einfach:
1) Bestellungen mit persönlichem Signierwunsch werden bis zum 13. März angenommen. Meldet euch telefonisch (040 – 3807 4009) oder per Email! 2) Kristina Gehrmann signiert im Anschluss die Graphic Novels 3) Wenige Tage später sind diese dann bei uns im Laden abholbereit 4) Ein Versand ist ist ebenfalls möglich, in diesem Fall fallen zusätzlich 3 € für Porto und Verpackung an
Zum Buch: Mary Tudor, war Tochter von Heinrich VIII. und Katharina von Aragon. Bei ihrem Amtsantritt war das Land in desolatem Zustand und Mary war sich sicher, das der Grund die Abkehr vom wahren Glauben, nämlich dem Katholischen, sei. Entsprechend energisch setzte sie sich für die Rekatholisierung ein, aber schnell wurde aus der Lichtgestalt Mary „die Blutige“. Kristina Gehrman schildert das Leben Mary I. von deren Kindheit an, den Druck und die Einschränkungen, mit denen sie aufwuchs. Und auch die furchtlose Frau, die mit allen Mitteln für das kämpfte, was sie als Gerechtigkeit empfand. Dank akribischer Recherche und mit feinem Strich vermittelt Gehrmann einen Blick auf den Menschen Mary Tudor.
„Bloody Mary“ hat 336 Seiten, kostet 29 Euro und ist ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen.
Vor 350 Jahren, am 4. Oktober 1669, starb Rembrandt van Rijn, bis heute einer der bekanntesten Künstler der Niederlande und einer der bedeutendsten der Welt. Das Rijksmuseum Amsterdam beauftragte den niederländischen Comiczeichner Typex, Rembrandts Biografie zu zeichnen. Das Ergebnis ist eine visuell überwältigende Graphic Novel, in der Typex das Genie Rembrandt zum Leben erweckt: leichtsinnig, eitel, arrogant, empfindlich, aber auch liebenswert, entwaffnend und manchmal bemitleidenswert.
Am 20.11.2019 wird der niederländische Künstler Typex seine beeindruckende Graphic Novel im Carlsen Verlag präsentieren. Im Gespräch mit Matthias Wieland wird Typex von der Arbeit an der facettenreichen Comic-Biografie berichten. Matthias Wieland wird eine Passage des Comics lesen.
Am 20.11.2019 wird der niederländische Künstler Typex seine beeindruckende Graphic Novel im Carlsen Verlag präsentieren. Im Gespräch mit Matthias Wieland wird Typex von der Arbeit an der facettenreichen Comic-Biografie berichten. Matthias Wieland wird eine Passage des Comics lesen.
Marijn Schapelhouman, Chefkurator der Zeichnungsabteilung des Rijkmuseums über Typex‘ Arbeit an „Rembrandt“: „Typex hat quasi drei Jahre lang mit Rembrandt gelebt, von morgens bis
abends. Dieser Prozess der Identifizierung führte zu einer Graphic Novel
von seltener visueller Intensität. Der Autor stellt einen ganz eigenen
Rembrandt dar: skurril, launisch, eitel, arrogant, stumpf, mimosenhaft,
aber gleichzeitig auch berührend und liebenswürdig, sogar barmherzig.
Ein Rembrandt, überwältigt von seinem eigenen Genie: Was kann er schon
dafür, wenn er brillanter ist als die anderen Künstler? „Rembrandt“ ist
keine Hagiografie oder ein Album, das sich an den Fakten und nichts als
den Fakten festhält. Es präsentiert sich stattdessen als Graphic Novel
von seltenem Reichtum, die dem Kennerblick gefallen wird. Im Laufe der
Geschichte agiert der Zeichner meisterhaft zwischen der üppigen
Darstellung von Menschenmengen und von Details an der Grenze zur
Abstraktion, zwischen Seiten, die von einem schlichten Braun dominiert
sind und Seiten, die ein wahres Farbenfest bieten. Schauen Sie ins
Kapitel „Rattus rattus“, das von der Pestepidemie in Amsterdam
berichtet, und Sie werden sehen, dass niemand so gut Ratten zeichnen
kann wie Typex. Man wird nicht müde, Rembrandt aufzuschlagen. Um seinen
ganzen Reichtum zu entdecken, gilt es, ihn immer wieder zur Hand zu
nehmen.“
Karten können über ticket@carlsen.de reserviert werden.
Eintrittspreis:
5,00 €
Auch wenn Fontane zu den Romantikern gerechnet wird, so ist er doch einer, der am liebsten über die menschlichen Abgründe geschrieben hat. „Unterm Birnbaum“ ist ein düsterer Klassiker. Die Hamburger Comiczeichnerin Birgit Weyhe hat mit expressivem Strich und einzigartigem Sinn für Bildsprache ein modernes Meisterwerk daraus gemacht.
Im Hamburger St. Pauli ist Birgit Weyhe in der Galerie Gemüse zu Gast und wird ihren schaurig schönen Titel in einer Lesung und einer Auswahl an ausgestellten Bildern vorstellen. Die Moderation macht Brigitte Helbling. Mit anschließender Signierstunde.
Mehr als 20 Jahre lang arbeitete Jason Lutes an seinem großen Comic-Roman über das Berlin der niedergehenden Weimarer Republik. Kunstvoll erzählt und exakt recherchiert entfaltet sich ein beeindruckendes Zeitpanorama, in dem der amerikanische Zeichner die Entwicklung von 1928 bis hin zur Machtübergabe an die Nationalsozialisten durch sämtliche gesellschaftliche Schichten nachverfolgt.
Nach „Berlin: Steinerne Stadt“ (2004) und „Berlin: Bleierne Stadt“ (2008) erschien im September 2018 zehn Jahre nach dem letzten Teil das Finale der Trilogie, „Berlin: Flirrende Stadt“, im Carlsen Verlag. Ende Januar 2019 wird Jason Lutes‘ epochale Comic-Trilogie erstmals als Gesamtausgabe ebenfalls im Carlsen Verlag veröffentlicht. Aus diesem Anlass ist Jason Lutes vom 29. Januar bis 6. Februar 2019 zu Gast in Deutschland und präsentiert seine nun vollendete „Berlin“-Reihe dem Publikum auf einer ausgedehnten Tour mit Stationen in Hamburg, Berlin, Hannover, Frankfurt, Köln, Stuttgart und Gießen.