Im Oktober wird bei Reprodukt eine aufwändige, sehr coole Vorzugsausgabe unseres neuen Bestsellers von Manu Larcenet erscheinen. Die Adaption des Romans von Cormac McCarthy erschüttert und fasziniert gleichzeitig. Die limitierte VZA wird Extra Material enthalten und ist nummeriert. Sie wird 79 Euro kosten. Vorbestellung sind ab sofort bei uns möglich.
Schickt einfach eine Mail an info@strips-stories.de oder ruft an.
Sonderausgabe mit 16 zusätzlichen Seiten und beigefügtem Exlibris – limitiert auf 700 Exemplare 176 Seiten, farbig, 26,5 x 33,2 cm, Hardcover mit Leinenrücken
Die großformatige Vorzugsausgabe von »Die Straße« wird in einer Auflage von 700 Stück gedruckt, nummeriert von 1 bis 700, und ist nur vollständig mit dem exklusiv beigefügten Exlibris.
Die Welt nach ihrem Untergang. Unter den Überlebenden ein todkranker Vater und sein kleiner Sohn. Durch Trümmerlandschaften und Aschewolken ziehen sie nach Süden, um dem Winter zu entkommen. Ihre wenigen Habseligkeiten trägt ein Einkaufswagen. Ansonsten haben sie nichts als ihre Kleider am Leib, einen Revolver mit zwei Patronen – und einander. »Die Straße« ist die hypnotisierende Geschichte einer hoffnungslosen Reise und eine düstere Parabel auf das Leben.
Nach »Brodecks Bericht« nimmt sich Manu Larcenet erneut eines bedeutenden literarischen Werks an. Entstanden ist ein opulenter Comic, der die dystopische Welt des Romans bildgewaltig einfängt. Aus einem modernen Klassiker hat Manu Larcenet ein kraftvolles und zugleich ergreifendes Werk von erhabener Schönheit gemacht.
Datum: 16.05.2024 19:30 bis 16.05.2024 21:00 Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg
Am 16. Mai stellt die Hamburger Comiczeichnerin Ika Sperling ihr brandneues Buch „Der Große Reset“ im Metropolis Kino vor. Der Band erscheint bei Reprodukt und wurde mit dem Hamburger Literaturpreis in der Kategorie Comic ausgezeichnet. Der Eintritt ist frei. Tickets sind online oder an der Kinokasse erhältlich – Beginn der Veranstaltung ist 19:30 Uhr. Nach Lesung & Gespräch kann die Graphic Novel erworben werden und die Künstlerin signiert.
Zum Buch: Ein Weinanbaugebiet, irgendwo in der deutschen Provinz: Während eines Kurzbesuchs in ihrem Heimatdorf muss die Studentin Ika feststellen, dass ihr Vater immer weiter in die Tiefen des Internets abgetaucht ist und sich dabei in Verschwörungsideologien verloren hat. Im Alltag geben sich zwar alle große Mühe, Diskussionen zu Krieg, Impfen und Politik aus dem Weg zu gehen, doch die zunehmende Entfremdung des Vaters und der Familie scheint unaufhaltbar. Während ihre Mutter sich ein harmonisches Wochenende wünscht und ihre Schwester am liebsten nur ihre Ruhe will, versucht Ika herauszufinden, was eigentlich der Stand der Dinge ist: Hat ihr Vater etwa das Haus verkauft und will auswandern? Oder ist das nur Gerede?
Gefühlvoll, aber auch mit trockenem Humor und schonungslosem Blick gelingt Ika Sperling mit „Der Große Reset“ eine intime Erzählung, die, im Schatten eines gesellschaftlichen Konflikts, innerfamiliäre Beziehungen und Emotionen freilegt und dabei das Große im Kleinen widerspiegelt. (Verlagstext Reprodukt)
Ika Sperling (sie/ihr) wurde 1996 in einem kleinen Dorf in Rheinland-Pfalz geboren. Sie hat ihr Abitur am Landeskunstgymnasium Rheinland-Pfalz absolviert. Im September 2022 hat sie ihren Bachelor für Illustration an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg absolviert und arbeitet seitdem als selbstständig Illustratorin, Comiczeichnerin, leitet Comic-Workshops für Jugendliche und ist Teil des Organisationsteams des Hamburger Comicfestivals. 2023 erhielt sie als erste Comic-Autorin ein Stipendium als Rottweiler Stadtschreiberin und wurde außerdem mit dem Hamburger Literaturpreis ausgezeichnet.
Wir freuen uns riesig! Nicht nur gehörte »Genossin Kuckuck« von Anke Feuchtenberger zu unseren persönlichen Lieblings-Neuerscheinungen des letzten Jahres, es ist auch ein schönes Gefühl eine Künstlerin die wir so schätzen nominiert zu sehen. Mit ihrem Werk ist erstmals ein Comic in der Kategorie Belletristik für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Herzlichen Glückwunsch!
Zur Begründung der Jury heißt über »Genossin Kuckuck«: „Ein Comic, der dem autofiktionalen Genre eine derartige Ästhetik abgewinnt – das ist ein Novum in der deutschsprachigen Literatur.“
Wer es noch nicht gelesen hat, sollte dies unbedingt nachholen. Bei uns gibt es noch Exemplare.
Und hier findet sich ein schöner NDR-Artikel dazu.
Datum: 29.02.2024 20:00 Ort: Fabrique im Gängeviertel, Seminarraum (4. Stock), Valentinskamp 34A (Zugang von der Speckstraße), 20355 Hamburg
Ein Abend rund um die Graphic Novel „Viktoria Aal“, die Anfang Februar bei REPRODUKT erscheint!
Die unglückliche Bruks hat einen Roman geschrieben, dessen Hauptfigur, die Meerjungfrau Viktoria Aal, immerzu glücklich ist. Nach der Absage eines Verlags lässt Bruks ihre unbeschwerte Figur zunächst hinter sich. Dann aber holt das eigene Werk sie unerwartet wieder ein und es kommt zu einer unfreiwilligen Veröffentlichung, in deren Folge sich ein wahrer Hype um das rätselhafte Buch entwickelt. Während eine stetig wachsende Fangemeinde es als Kultbuch feiert und von „Viktoria Aal“ ihre Lebensfragen beantwortet sieht, vermuten andere einen gewieften PR-Coup hinter dem Überraschungserfolg. Bruks muss sich in all dem Trubel nicht nur mit einem aalglatten Verleger, sondern vor allem sich selbst und den eigenen Wünschen auseinandersetzen.
Inmitten einer Meerjungfrauenshow erzählt die Hamburger Zeichnerin Wiebke Bolduan von Autor:innenschaft, Selbstakzeptanz und zwischenmenschlichen Beziehungen. Die darin auftauchenden Figuren sind voller Tiefgang und Witz, die berührenden Dialoge werfen nicht zuletzt die Frage auf: Wie kann man sich selbst mit allen Schwächen akzeptieren? Und… Wie bin ich denn?
Wiebke Bolduan lädt ein, etwa anderthalb Stunden lang in die Welt ihres Comics abzutauchen. Dafür gibt es erst eine Lesung und dann ein Gespräch, das die Autorin glücklicherweise nicht im Monolog bestreiten muss, sondern gemeinsam mit der Comiczeichnerin Lina Banane führt. Wer das Buch noch nicht besitzt, hat die Möglichkeit, es zu kaufen und signiert zu bekommen.
Mit freundlicher Förderung von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg.
Nach den Bestsellern 2023 wollen wir unsere persönlichen Lieblingstitel aus diesem Jahr nicht vorenthalten. Viele alte Bekannte, aber auch Newcomer sind mit dabei und besonders schön war es, bei der Lesung und Buchpräsentation einzelner Titel mit dabei gewesen zu sein. Wie immer fehlen einige wichtige Titel, schreibt uns gerne, was Euch überzeugt hat.
Gesine:
»Genossin Kuckuck« – Anke Feuchtenberger (Reprodukt) Der Einfluss von Anke Feuchtenberger auf den Comic und auch auf unsere Laden-DNA ist riesig. Und das Warten auf das neue Werk »Genossin Kuckuck« hat sich mehr als gelohnt. Es fasziniert auf so vielen Ebenen – tut körperlich weh und ist gleichzeitig versöhnlich. Beeindruckend wie sich das Figuren-Ensemble der Geschichte trotz der Zermürbung durch Umstände und Grausamkeiten von Zeitgeschichte und Gesellschaftsklima kleine Inseln der Befreiung erschafft. Rebellion im Kleinen führt zu Widerständigem im Großen. Intensiv bis zur Schmerzgrenze. Ein Leseerlebnis, was man nicht missen sollte. Ein künstlerisches Ereignis sowieso.
»Alison«– Lizzy Stewart (Fantagraphics Comics) Ein sehr schöner Titel über eine feministische Selbstfindung durch Befreiung aus den Abgründe des Londoner Kunstbetriebs. Absolut kein platter Abgesang, sondern eine Geschichte mit viel Tiefe und wenig Scheu vor der Anerkennung unauflösbarer Widersprüche. Kraftvolle Bilder und komplexe Figuren zeichnen es aus. Tollerweise wird dieser besondere Fantagraphics Titel nächstes Jahr im Helvetiq Verlag erscheinen.
»Clementine, Book Two« – Tillie Walden (Image Comics) Tillie Walden ist nach wie vor extrem produktiv und nun auch im Horrorgenre beheimatet. Für DIE Zombieserie »The Walking Dead« hat sie ein äußerst lesenswertes, queeres Spin-Off erschaffen. Der zweite von drei geplanten Bänden ist vor wenigen Wochen erschienen und begeistert durch die Verhandlung der ganz großen Lebensfragen. Alles im Setting einer permanenten Bedrohung durch Zombiehorden. Wie die Menschlichkeit bewahren, wenn die Welt um einen herum untergeht?
»Koma« – Mazlum Nergiz & Leonie Ott (März Verlag) Der Dramaturg Mazlum Nergiz (Maxim Gorki, Schauspiel Hannover) hat zusammen mit der Künstlerin Leonie Ott sein Theaterstück als Comic umgesetzt. Und tatsächlich zeigt sich diese besondere Entstehungsgeschichte auf gute Weise. Die Erzählstruktur ist erfrischend anders und die raue Offenheit durch sperrige, wilde Bildkompositionen sehr spannend und konsequent in Szene gesetzt. Eine intensive Geschichte über den Neuanfang nach einem krassen Verlust.
»Glitch« – Shima Shinya (Yen Press) Eine neue Stadt und verstörende Erlebnisse. Mangaka Shima Shinya legt eine charmante Coming-Of-Age Story mit surrealem Twist vor. Ein Detektivclub um die Geschwister Minato und Akira Lee versucht den unheimlichen Rissen in der Welt nachzuspüren. Die Ursachen liegen im Dunkeln und machen Angst, aber die gemeinsame Suche schweißt zusammen. Angelegt auf vier Bände verspricht der Start der Mini-Serie großes Kino.
Hans:
»Monica« – Daniel Clowes (Fantagraphics) Clowes ist einer der Urväter des Indiecomics, ohne dessen Einfluss viele Bücher, die bei uns im Laden stehen, möglicherweise nicht existieren würden. Mit Monica, der Erzählung einer Lebensgeschichte in neun Episoden, legt er erneut ein zentrales Werk (der Comicgeschichte) vor. Die komplexe Geschichte entfaltet sich vollständig erst beim mehrmaligen Lesen. Clowes Stärke, sich tiefgehend mit den Wirrungen der menschlichen Psyche und komplizierten sozialen Beziehungen zu beschäftigen, kommt voll zur Geltung. Man merkt dem Buch den siebenjährigen Entstehungsprozess auf jeder Seite an, das Lesen ist Herausforderung und Vergnügen zugleich.
»Blood of the Virgin« – Sammy Harkam (Reprodukt / Pantheon) Ähnlich wie bei Dan Clowes war das Lesen von Blood of the Virgin für mich eine schöne Zeitreise, da Sammy Harkam an bestimmte Traditionslinien anknüpft, die mich in denn 90ern zum Comic brachten. Auch wenn man sich für die Grindhouse Movie Szene in der 70ern nur bedingt interessiert, findet Harkams Expertise (u.a. ist er Herausgeber der einflussreichen Anthologie Kramers Ergot), eine Entsprechung in seiner einfachen und präzisen Art Comics zu machen. Seine eigene Beschreibung des Mediums ist Empfehlung für das Buch genug: „Comics, at their best, are the ideal medium to get a deep, unbleached view inside the mind of another person. Marks on paper go beyond language itself. The drawing is the end point of something that starts in the subconscious… The authorial voice of a cartoonist has a rawness and clarity that is almost unnerving. The work will invevitably reveal more than the artist wants to share.“ (Auszug aus einem Interview mit Harkam im New Yorker).
»Why don’t you love me?« – P.B. Rainey (Drawn & Quarterly) Eine fast unerträglich erscheinende Liebesgeschichte nimmt eine komplett unerwartete Wendung. Rainey gelingt es in dieser dunklen Komödie mit raffiniert komponierten Plot, Fragen nach individueller Entfaltung und verpassten Möglichkeiten auszuhandeln. Eine Geschichte über Beziehungen, Alkoholismus und Depressionen schaut klug auf den einzelnen Menschen und zugleich auf die verrückte Welt, in der er leben muss.
»Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung« – Barbara Yelin (Reprodukt) Die Münchner Comiczeichnerin Barbara Yelin sprach in einem Zeitraum von vier Jahren immer wieder mit Emmie Arbel, um ihre Geschichte weitererzählen zu können. Arbel überlebte den Holocaust und wanderte über Umwege nach Israel aus, wo sie heute noch lebt. Die Graphic Novel nähert sich diesem fast unglaublichen Lebensweg sorgfältig und bedacht. Dieser Ansatz machen das Buch zu einem besonderen und herausragenden Buch der Erinnerungsliteratur und wir freuen uns sehr, dass wir es vor kurzem in einer gemeinsamen Veranstaltung in Hamburg vorstellen konnten.
»I must be dreaming« – Roz Chast – (Bloomsbury) In ihrem neuen Buch zeigt Roz Chast uns nicht nur ihre eigenen Träume, sondern unternimmt auch einen kulturgeschichtlichen Parforceritt durch die Traumdeutung. Wie in ihren vorherigen Titeln dient ihr wirklich umwerfender Humor nicht allein zur Unterhaltung, sie lotet damit auch ernste und tiefgehende Fragen aus. Wunderbar weird, witzig und klug.
Wir freuen uns, in Kooperation mit REPRODUKT einige Exemplare der limitierten Sonderausgabe von „Genossin Kuckuck“ von Anke Feuchtenberger anbieten zu können. Der Band wird erstmal beim Comicfestival Hamburg vom 28. September bis 1. Oktober 2023 erhältlich sein. Das Festival ehrt die die Künstlerin und Dozentin mit einer großen Ausstellung und einem Symposium. Bestellungen für den Band nehmen wir gerne per Mail oder telefonisch entgegen. Im Laden haben wir noch wenige Exemplare vorrätig.
150,00 Euro : Sonderausgabe, signiert & limitiert auf 150 Stück – mit fünffarbigem Siebdruck im Format 26 x 38 cm, 448 Seiten, zweifarbig, 17 x 23,5 cm, Hardcover, Buch mit Goldschnitt, Goldfolienprägung, Blindprägung und Etikett
REPRODUKT zum Buch: „Genossin Kuckuck“ ist eine fantastische und zugleich mit autobiografischen Elementen geprägte Bilderzählung, die den Bogen über eine Kindheit in einem ostdeutschen Dorf der 1960er Jahre bis zur Privatisierung von Volkseigentum in den 1990ern spannt.
Über ein Jahrzehnt hat Anke Feuchtenberger an dem Projekt „Ein deutsches Tier im deutschen Wald“ (Arbeitstitel) gearbeitet, aus dem schließlich die Bilderzählung „Genossin Kuckuck“ entstand.
Wir bieten „Genossin Kuckuck“ auch als auf 150 Exemplare limitierte Sonderausgabe an und legen dieser einen ebenfalls limitierten fünffarbigen Siebdruck im Format 26 x 38 cm bei. Sowohl Buch als auch Siebdruck sind in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin entstanden. Die Hintergründe jedes einzelnen Drucks wurden von Anke Feuchtenberger in Acrylfarben gestaltet. Jeder Siebdruck ist somit ein einzigartiges Original, die mit Goldschnitt versehenen Bücher sind zudem nummeriert, signiert und gestempelt.
Datum: 29.11.2023 19:00 Ort: Institut für die Geschichte der deutschen Juden (Beim Schlump 83)
Wir bitten um verbindliche Anmeldung zur Veranstaltung per Email unter: kontakt@igdj-hh.de
Geboren 1937 in Holland, wird Emmie Arbel mit ihrer jüdischen Familie 1942 deportiert. Sie überlebt als Kind die NS-Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Als der Krieg vorbei ist, ist sie acht Jahre alt, beide Eltern sind im Holocaust umgekommen. Mit ihren Brüdern wird sie von einer Pflegefamilie adoptiert und wandert mit ihnen nach Israel aus. Im Kibbuz fühlt sie sich isoliert und nirgends zugehörig. Bis Emmie ihr Leben in die eigenen Hände nimmt.
Emmie Arbel lebt heute nahe Haifa. Immer wieder reist sie nach Deutschland, um als Zeitzeugin zu sprechen. Ihre Jugend war geprägt von Tod, Sprachlosigkeit und Einsamkeit. Sie blickt aber auch zurück auf ein Leben voller Rebellion, Selbstermächtigung und Humor. Bei ihrer steten Anstrengung, die Erinnerungen aus dem Schweigen zu holen, werden die Folgen des Holocaust sichtbar – auf ihr Leben, ihre Familie, auf jeden einzelnen Tag.
Auf Basis persönlicher Begegnungen und zahlreicher intensiver Gespräche mit Emmie Arbel schafft Barbara Yelin eindringliche Erinnerungsliteratur, die zugleich eine Reflexion über das Erinnern selbst ist.
Die Graphic Novel „Emmie Arbel – Die Farbe der Erinnerung“ entstand im Rahmen des internationalen Projekts „Visual Storytelling and Graphic Art in Genocide & Human Rights Education“ der Universität Victoria, Kanada. 40 Seiten des Buchs sind 2022 bereits in der Anthologie „Aber ich lebe“ (C.H. Beck) erschienen. Herausgegeben von Charlotte Schallié und Alexander Korb.
Barbara Yelin zählt zu den bekanntesten deutschen Comic-Künstler*innen: Ihr vielfach ausgezeichnetes Gesamtwerk umfasst Graphic Novels, Web-Comics, Comic-Strips, Illustrationen für Tageszeitungen, Magazine sowie Kinderbücher. Ihre Werke werden regelmäßig in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Kim Wünschmann ist Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden.
Die Hamburger Comiczeichnerin Wiebke Bolduan begeistert uns schon länger und Interessierte finden neben verschiedene selbstproduzierten Zines und Büchern auch einen sehr empfehlenswerten Band, der im Mami Verlag erschienen ist: »Gedanken über Gedanken«. Im Frühjahr wird ein neuer Erzählband bei Reprodukt erscheinen und erste Eindrücke davon können in unserer Schaufensterausstellung vom 25.09. bis 07.10. und als Teil des Comicfestivals bestaunt werden.
Zum Inhalt:
Die sehr unglückliche Bruks hat einen Roman geschrieben, dessen Hauptfigur, die Meerjungfrau Viktoria Aal, immerzu glücklich ist. Nach der Absage eines Verlags lässt Bruks »Viktoria Aal« zunächst hinter sich. Dann aber holt das eigene Werk sie unerwartet wieder ein …
Wiebke Bolduan (*1994) hat Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg studiert. In der Schaufensterausstellung zeigt sie Einblicke in ihr Buch, in dem sie von Autor:innenschaft, Selbstakzeptanz und Meerjungfrauen erzählt. »Viktoria Aal« erscheint im Frühjahr 2024 bei Reprodukt.
Schaufensterausstellung und Signierstunde zum Buchrelease
Anfang Juni feiern wir mit moki das Erscheinen ihres neuen Buches »Kaleidoskop« (Reprodukt). Die Künstlerin wird aus Berlin anreisen und unser Schaufenster in eine Ausstellung zum Buch verwandeln. Ab 17.00 Uhr wird dann signiert und gefeiert. In ihrem neuen Comic erforscht die Autorin, Comiczeichnerin und Künstlerin die Fallstricke des modernen Alltags.
Der Verlag schreibt dazu: »Nähe und Distanz, Fülle und Leere. Der moderne Alltag ist stark durch Gegensätze geprägt, in welchen sich ein Detail an das andere reiht. Kaum kommen wir dem hinterher und sind zugleich schon mittendrin. Durch ihre fantastischen Wesen hindurch wirft Moki in diesem Comic einen Blick auf die Welt. Dabei werden mehrere Geschichten erzählt, über Liebe und Einsamkeit, über Berlin und besonders Kreuzberg, über Ungerechtigkeit und den Wunsch, Dinge zu ändern. Durch ihre ganz eigene Formsprache und ein dichtes Netz an Flora und Fauna erschafft Moki eine fantastische Welt, die zugleich wie eine Momentaufnahme der unseren wirkt.«
Datum: 05.06.2023 19:30 bis 05.06.2023 21:30 Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstrasse 10
Poetry Lesung: Lindsay Bird, Moderation: Jana Sotzko (The event will be mainly in english).
Die Kanadierin Kate Beaton ist mit »Ducks« auf Lesereise und kommt mit der Schriftstellerin und Lyrikerin Lindsay Bird nach Hamburg! In ihrer vielfach ausgezeichneten Graphic Novel, beschreibt Beaton ihre Zeit als Arbeiterin in der Erdölgewinnung im kanadischen Bundesstaat Alberta. Dort schuftet sie mehrere Jahre in den »Oil Sands«, um ihre Studienkredite abbezahlen zu können. Während dieser Zeit beginnt sie ihren Webcomic »Hark! A Vagrant«. In Arbeitspausen angefertigt und online publiziert gewinnt sie mit der Comicreihe schnell eine große Fanbase und ist mittlerweile eine der bekanntesten Comiczeichner/innen Nordamerikas. »Ducks« war im letzten Jahr auf unzähligen Bestenlisten im englischsprachigen Raum, von der New York Times bis zu Barak Obamas Lieblingsbüchern. Das fantastische wie harte Buch ist komplex und behandelt soziale und ökologische Fragen, aber auch sehr persönliche Themen der Künstlerin. Sie beschreibt einen entkoppelten Ort, der Menschen nicht zu ihrem Besten verändert, vor allem wenn sie lange dort arbeiten. Und eine Kultur, bei der Sexismus und Gewalt keine Ausnahmen sind. Lindsay Bird, die ebenfalls in den »Oil Sands« gearbeitet hat und seither mit Beaton befreundet ist, liest zu Beginn des Abends aus ihrem Lyrikband »Boom Time«, Kate Beaton anschließend aus »Ducks«, bevor die beiden mit Moderatorin Jana Sotzko und dem Publikum ins Gespräch kommen.
Nach der Veranstaltung gibt es einen Büchertisch und die Möglichkeit, sich »Ducks« und »Boom Time« signieren zu lassen.
Der Eintritt beträgt 6 Euro (ermäßigt) / 9 Euro (regulär). Karten gibt es an der Abendkasse und ab sofort im Vorverkauf des Metropolis Kino.
Canadian cartoonist Kate Beaton is on a reading tour with „Ducks“ and comes to Hamburg with writer and poet Lindsay Bird! In her award-winning graphic novel, Beaton describes her time as a worker in oil production in the Canadian state of Alberta. There she toils for several years in the „Oil Sands“ to pay off her student loans. During this time, she begins her webcomic „Hark! A Vagrant.“ Made during breaks from work and published online, she quickly gains a large fan base with the comic series and is now one of the most well-known comic artists in North America. „Ducks“ has been on countless bestseller lists in the English-speaking world over the past year, from the New York Times to Barak Obama’s favorite books. As fantastical as it is hard-hitting, the book is complex, addressing social and environmental issues as well as the artist’s very personal themes. She describes a disconnected place that doesn’t change people for the best, especially if they work there for a long time. And a culture where sexism and violence are not exceptions. Lindsay Bird, who also worked at the Oil Sands and has been friends with Beaton ever since, will read from her poetry collection „Boom Time“ at the beginning of the evening, and Kate Beaton will read from „Ducks“ afterwards, before the two will engage in conversation with moderator Jana Sotzko and the audience.
After the event, there will be a book table and the opportunity to get „Ducks“ and „Boom Time“ signed.
Presented by Comicfestival Hamburg and Strips & Stories. Sponsored by the Behörde für Kultur und Medien Hamburg and the Embassy of Canada. In cooperation with Zwerchfell Verlag, Reprodukt and Metropolis Kino.
Eine Bestsellerliste, die unsere Nerd Herzen höher schlagen lässt. Neben absoluten Crowdpleasern haben es auch sehr künstlerische und wunderbar sperrige Werke in unsere Verkaufs Top Fifteen geschafft. Das freut uns natürlich riesig. Außerdem spiegelt sich auch wieder, dass es in diesem Jahr besonders viele, sehr gute Neuerscheinungen aus der Hamburger Comicszene gab. Ganze sieben Künstler*innen sind in der Liste vertreten. Darüber freuen wir uns ganz besonders. Bis zum 5. Dezember könnt ihr Euch diese auch noch persönlich signieren lassen.
Mit großem Abstand auf Platz Eins ist dieses Jahr die neue Graphic Novel Rude Girl der Ausnahmekünstlerin Birgit Weyhe gelandet. Im April haben wir die Veröffentlichung zusammen im Kölibri gefeiert und vorab auch ein Gespräch mit Birgit geführt, was ihr hier nochmal nachhören könnt.
Dieses sehr gut recherchierte und in Zusammenarbeit mit der Protagonistin Priscilla Layne entwickelt Comic-Biopic überzeugt inhaltlich und künstlerisch auf ganzer Linie. Zurecht wurde die Hamburgerin in diesem Jahr auf dem Comic Festival in Erlangen mit dem Preis für die beste deutschsprachige Comiczeichnerin ausgezeichnet.
Insgesamt sind wir mal wieder sehr begeistert über diese abwechslungsreiche Liste, die den vielfältigen Geschmack unserer Kundschaft repräsentiert.
Die Titel in der Übersicht
Rude Girl von Birgit Weyhe (avant verlag)
Madame Choi und die Monster – Sheree Domingo & Patrick SpätJan Soeken (Edition Moderne)
Nami und das Meer – Catherine Meurisse (Carlsen Verlag)
abfackeln – Nino Bulling (Edition Moderne)
Baby Blue – Bim Eriksson (Luftschacht)
Heartstopper – Alice Oseman (Loewe Verlag)
Scheiblettenkind – Eva Müller (Suhrkamp Verlag)
Die Känguruh Comics – Marc-Uwe Kling (Carlsen Verlag)
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des MKG mit dem Comicfestival Hamburg und ist kostenfrei zugänglich. Wir von Strips & Stories sind mit einem Büchertisch vor Ort.
Angetrieben vom Alltag als Hilfskraft in der Drogenberatung erzählt Luka Lenzin in der Graphic Novel „Nadel und Folie“ (Reprodukt) aus der Szene und die persönlichen Geschichten der Menschen. Aus einer Vielzahl flüchtiger Begegnungen entsteht so ein dokufiktionaler Tag in der Anlaufstelle. „Nadel und Folie“ beleuchtet den Umgang mit Drogen in Deutschland und in der Welt historisch und politisch. Sind individuelle Lebensläufe stets Spiegel ihrer Gesellschaften, so liegen dahinter auch all die Wege der Veränderung, welche mit dem Ende von Repressionen beginnen.
Im Gespräch, das die Lesung einrahmt, möchten wir über unsere Beziehung zur niedrigschwelligen Drogenberatungsstelle am Besenbinderhof und über sogenannte Drogen und die Relevanz ihrer Legalisierung nachdenken.