Signierte Bücher von Nate Powell

Am 23. März war Nate Powell bei uns zu Gast und hat fleissig für alle Anwesenden signiert. Freundlicherweise aber nicht nur, sondern auch für uns. Es gibt jetzt also signierte Exemplare der deutschen und der englischen Ausgabe von »Save it for Later», und der englischen Ausgaben »Run», »March Book One», »Come again» und »Two Dead». Manche mit Zeichnung, manche mit Unterschrift und Datum.

Einfach im Laden nachfragen. First come, first serve. Versand ist auch möglich (Verpackung/Versand innerhalb Deutschlands 3 Euro). Einfach per EMail bestellen und los geht’s.

Signierstunde mit Nate Powell und Moritz Wienert

Datum: 23.03.2022 17:00
Ort: Strips & Stories, Wohlwillstraße 28

Am Mittwoch, den 23. März um 17 Uhr signieren Nate Powell „Save it for later“ (Carlsen) und Moritz Wienert „Es gibt nur uns“ (Jaja) Verlag ihre neue Veröffentlichungen bei uns im Laden.

Bitte beachtet, dass bei der Signierstunde weiterhin eine Maskenpflicht und das Abstandsgebot von 1,5 Metern gilt. So kann es sein, dass ggf. vor dem Laden gewartet werden muss.
Vorbestellungen sind möglich, allerdings werden die Signierwünsche vor Ort bevorzugt behandelt. Die beiden Comiczeichner signieren, so lange der Vorrat (und die Zeit) reicht.

Bevor Nate Powell am 24. März zusammen mit Franziska Becker auf der Literaturhaus Hamburg Bühne zu sehen sein wird, findet bei uns einen Tag zuvor eine Signierstunde statt. Wir freuen uns riesig darauf, ihn kennenzulernen und Euch die Möglichkeit zu geben, mit ihm ins Gespräch zu kommen und Bücher signieren zu lassen. Powell’s Werdegang verfolgen wir schon lange – sind uns doch seine kulturelle Wurzeln als DYI Künstler, Labelgründer und Punkmusiker sehr nahe.
Mit am Start ist auch Moritz Wienert, der sein neues Buch „Es gibt nur uns“ (JaJa Verlag) signieren wird. Wir sind seit langem mit Moritz freundschafltich verbunden und schätzen nicht nur seine zeichnerischen und künstlerischen Fähigkeiten, sondern auch seine Expertise über Comics und Graphic Novels.

2008 veröffentlichte Nate Powell das atmospherisch sehr dichte „Swallow Me Whole“ für das er gleich mit dem begehrten Ignatz Award ausgezeichnet wurde. In den letzten Jahren hat er sich mehr und mehr auf politische Themen in seinen Comics verlegt, worüber er auch bei den Graphic Novel Tagen sprechen wird. Mit der Trilogie „March“ über das Civil Rights Movement und Congressman John Lewis hat er große Aufmerksamkeit erlangt (New York Times Bestsellerliste) und legt nun bei Carlsen sein bislang vielleicht persönlichstes Buch vor: „Save it for Later“. In diesem reflektiert er über sein eigenes politisches Protestverhalten.

„Emotional, ehrlich und reflektiert schlägt er den Bogen von der Präsidentschaftswahl 2016 bis hin zur Corona-Pandemie. Er zeigt, dass sich das Aufstehen für die eigenen Werte immer lohnt, schließlich geht es um nichts Geringeres als eine lebenswürdige Zukunft nachfolgender Generationen.“ (Carlsen)

Moritz Wienert studierte Visuelle Kommunikation in Nürnberg und Illustration mit einem Schwerpunkt auf Comic in Hamburg und Tel Aviv.
Zuletzt erschien die chinesische Ausgabe seines Comic „Huma“ bei Special Comix.
Neben dem Comiczeichnen arbeitet er als Illustrator vor allem für Magazine, Zeitungen und Institutionen wie das Center for Literature Burg Hülshoff, The New York Times und Zeit Magazin.
Seine Arbeiten waren in Ausstellungen in Hamburg, Luzern und Nanjing zu sehen.

„Ein Mensch, ein Schwein und eine Ziege sagen sich von der Gesellschaft los und wollen als Selbstversorgende auf einer schwimmenden Insel leben.
Soweit der unmittelbare Start einer absurd-komischen Reise auf einem namenlosen und leeren Ozean im Comic-Debut von Moritz Wienert. Ohne den Ausgang der Geschichte verraten zu wollen, kann immerhin gesagt werden, dass es die drei wirklich versuchen.
Wie der Titel schon anspielt, geht es in dem Comic eher nicht um die Herausforderungen der Selbstversorgung im physischen Sinne, sondern um das Zwischenmenschliche. Und hier gibt es in Sachen Abgrenzung, Verständnis und Vergebung so Einiges, was geklärt werden will.
Tatsächlich entwickeln sich die Dinge viel dramatischer als erwartet.
Stilistisch hat Moritz Wienert dann etwas gewagt und führt uns par excellence vor, wie ein Comic in Zeiten des Bauhaus‘ wohl hätte aussehen können. Die skurillen Protagonisten, hineingesetzt in eine geradlinige, flache Szenerie, sind alle aus geometrischen Grundformen konstruiert und erinnern dabei ein wenig an die Figuren aus dem Triadischen Balett von Oskar Schlemmer.
Mit den Werkzeugen eines Architekten am Reißbrett hat Moritz Wienert aus Linien und Bögen eine außergewöhnliche Ästhetik entwickelt. Er schlägt den Bogen – teils akribisch auf die Reduziertheit der Bildsprache bedacht, teils spielerisch und kreativ – vom Bauhaus-Design zur Comicbildsprache und das mit einer gewissen Lässigkeit und auch einem Augenzwinkern.
Denn trotz aller technischen Konstruktion wirken die Bilder keineswegs leblos, da lässt sich der Künstler quasi in die Karten blicken und zeigt uns auch die skizzierten Striche vorm Feinschliff, da wurde wohl absichtlich schlecht radiert und nicht digital nachbearbeitet. Und das ist ehrlich und cool.“
(Jaja Verlag)

Wir freuen uns auf Euch und unsere Gäste!

In Kooperation mit dem Carlsen Verlag und Literaturhaus Hamburg

Sprechende Bilder – 10. Graphic Novel Tage

Datum: 21.03.2022 19:00 bis 24.03.2022 19:00
Ort: Literaturhaus Hamburg, Schwanenwik 38

Wie die Zeit vergeht! In diesem Jahr stellen wir bereits zum zehnten Mal das Programm der Graphic Novel Tage vor! Die Veranstaltung wird von Andreas Platthaus (FAZ) kuratiert und findet im Literaturhaus Hamburg statt.

Unter dem Motto „Sprechende Bilder“ sind für die diesjährigen Graphic Novel Tage endlich wieder Live-Events mit anwesenden Gästen geplant. Neben den Präsenzveranstaltungen sind alle Events aber auch digital per Stream zugänglich. Die Streams der einzelnen Veranstaltungen werden jeweils 72 Stunden lang verfügbar sein.

!!! Wir verlosen für jeden Abend drei mal zwei Karten für die Veranstaltungen im Literaturhaus vor Ort und zusätzlich drei Festivalstreamingpässe mit Zugriff auf alle Veranstaltungen live und bis zu 72 Stunden später.
Bitte schickt uns bis Donnerstag (17.3.) um 10 Uhr eine Email mit der Betreffzeile „Verlosung“ und nennt uns die Veranstaltung, die Ihr gerne besuchen möchtet mit Datum und Gästen bzw. das Stichwort „Streamingpass“, falls ihr online dabei sein wollt.
!!!

Das Programm 2022

COMIXX MIT KLASSE – Ein Graphic-Novel-Projekt für Migrantinnen und Migranten an Berufsschulen
Literaturhaus, Montag, 21. März 2022, 17 Uhr
Laudatio: Andreas Platthaus – Moderation: Julia Freienberg

Steven Appleby und Lukas Kummer – Ins wahre Ich hineinzeichnenn
Literaturhaus, Montag, 21. März 2022, 19 Uhr
Moderation: Andreas Platthaus – Dolmetscherin: Rasha Khayat

Zum Auftakt werden Steven Appleby aus London und Lukas Kummer aus Wien auftreten. Appleby ist seit ihren Comicstrips um Captain Star und »Normal Life« eine Ikone des britischen Comics – und auch eine Ikone der dortigen Transszene. Mit »Dragman« (Schaltzeit) erschien kürzlich Applebys erste Graphic Novel: die unglaublich komische und bewegende Geschichte eines Crossdressing-Superhelden, in die viel Persönliches eingeflossen ist.
Lukas Kummer ist berühmt geworden durch sein Wagnis der Adaption von Thomas Bernhards fünfändiger autobiografischer Erzählung, von denen drei (»Die Ursache«, »Der Keller« und »Der Atem«) bereits erschienen sind. Mit »Prinz Gigahertz« (Zwerchfell Verlag) hat der Wiener Zeichner aber auch etwas ganz anderes geschaffen: eine wilde Fantasy-Geschichte im Stil von Moebius. Beide Gäste des Abends feiern in ihren Comics die individuelle Befreiung aus den Zwängen einer konformen und komfortablen Gesellschaft.

Chen Jianghong und Ole Könnecke – Grenzen überwinden
Literaturhaus, Dienstag, 22. März 2022, 19 Uhr
Moderation: Andreas Platthaus – Dolmetscher: Didier Gammelin

Chen Jianghong wurde in China geboren, doch seit 35 Jahren lebt er in Europa, zumeist in Paris. Seine Bilderbücher sind internationale Bestseller; sie machen die klassische chinesische Ästhetik für ein junges westliches Publikum zugänglich. Mythen der alten Heimat des Zeichners treffen auf die Freiheit der neuen, und mit seinem autobiografischen Buch »An Großvaters Hand – Meine Kindheit in China« (Moritz) hat Chen auch eine Geschichte erzählt, für die er sich der Prinzipien des Comics bedient.
Mit ihm zusammen tritt Ole Könnecke auf, der zwar in Deutschland geboren wurde, aber in Schweden seine Kindheit verlebte, bevor er nach Hamburg zog. Mit seinen Bilderbüchern ist er mittlerweile in Frankreich, dem Mekka grafischen Erzählens, erfolgreicher als hierzulande, und auch er hat darunter eines, »Doktor Dodo schreibt ein Buch« (Carlsen), das nicht nur Comic-Elemente benutzt, sondern sogar ein echter Comic ist. Über das, was Bilderbuch und Comic miteinander zu tun haben, wird es gehen.

Signierstunde mit Nate Powell und Moritz Wienert
Strips & Stories, Mittwoch, 23. März 2022, 17 Uhr

David B. und Markus Färber – Offenheit im Schutz des Comics
Literaturhaus, Mittwoch, 23. März 2022, 19 Uhr
Moderation: Andreas Platthaus – Dolmetscher: Didier Gammelin

David B. verdanken wir eine der wichtigsten Erzählungen der Comic-Geschichte: »Die heilige Krankheit« (Edition Moderne), fünf Bände über das Leben seines epilepsiekranken Bruders und die Folgen daraus für die Familie. Doch das inhaltliche Spektrum des französischen Zeichners ist breit: Fantasy, Historiografie oder Künstlerporträts gehören dazu. Unverkennbar sein Stil: Meist in tiefschwarzer Tusche vermischt er Einflüsse aus mythologischen und kunstgeschichtlichen Überlieferungen aus dem Orient mit expressionistischer und surrealistischer Bildersprache sowie Motiven der Traumdeutung.
Zu ihm stößt der Leipziger Zeichner Markus Färber, der zusammen mit seiner Schwester Christine Färber gerade die Geschichte vom Suizid seines Vaters veröffentlicht hat: »Fürchtetal« (Rotopol). Auch er führt vor, wie offen man im Schutz des Comics über Privatestes reden kann. Und mit seinem Debüt »Reprobus« hat er ebenfalls großes Interesse an Mythendarstellung dokumentiert.

Nate Powell und Franziska Becker – Meine Comics bleiben politisch!
Literaturhaus, Donnerstag, 24. März 2022, 19 Uhr
Moderation: Andreas Platthaus – Dolmetscherin: Rasha Khayat

Nate Powell versteht sich als politischer Aktivist, und so zeichnet er auch seine Comics: als Kämpfer gegen die reaktionären Kräfte in den Vereinigten Staaten, zumal angesichts von Donald Trump. Sein Comic »Save It for Later« (Carlsen), jüngst auch in Deutschland erschienen, erzählt autobiografisch von diesem Kampf. Mit »March«, der dreibändigen Biografie des berühmten Kongressabgeordneten John Lewis, lieferte er als weißer Autor der schwarzen Bürgerrechtsbewegung eine Hommage.
Zusammen mit ihm wird Franziska Becker auftreten, von der ersten Ausgabe an Stammzeichnerin der »Emma« und damit Aushängeschild des feministischen Comics. Mit »Walkyrax« (Arboris) lieferte sie eine aberwitzige Parodie auf »Asterix« und zugleich eine Streitschrift für Emanzipation. Die Hälfte ihrer Zeit lebt und arbeitet Franziska Becker in Amerika. Beide Künstler dieses Abends sind aus den unterschiedlichsten Richtungen für ihr politisches Engagement angefeindet worden; beide lassen sich davon nicht beeindrucken.

Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets können über das Literaturhaus Hamburg gebucht werden.

Eintritt: € 12,–/8,–/Streamingticket 5,–