BIRDS DON’T CRY – ATAK und Sarah Pschorn


Ort: Feinkunst Krüger, Kohlhöfen 8, 20355 Hamburg

Am Samstag, den 2. März um 20 Uhr findet in der Hamburger Galerie Feinkunst Krüger die Vernissage zur Ausstellung „Birds don’t cry“ statt. Gezeigt werden großformatige Stillleben von Atak, die in einen Dialog mit den Keramiken der Leipziger Künstlerin Sarah Pschorn treten. Die Ausstellung wird vom 3. bis zum 23. März 2024 zu sehen sein.




Bremer Zine Festival 2023

Fünf Jahre Zine Festival in Bremen!

Termin: 08. – 10. September 2023

Ort: Städtische Galerie Bremen (Messe), Musikerinitiative Bremen (Rahmenprogramm) Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen, Kukoon (Abendprogramm), Buntentorsteinweg 29, 28201 Bremen

Öffnungszeiten: Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag & Sonntag 11 bis 19 Uhr

Kosten: Eintritt Frei!

www.bremerzinefestival.de

Nach den erfolgreichen Zine Festivals der vergangenen Jahre richtet Kulturnetz e.V. 2023 bereits das fünfte Bremer Zine Festival aus. Veranstaltungsort ist zum zweiten Mal die Städtische Galerie Bremen. Wie in den vorangegangenen Festivals haben bremische Zinemacher:innen die Gelegenheit, ihre Arbeiten auf der Zine-Messe zu präsentieren. Neben den lokalen Aussteller:innen werden nationale sowie internationale Heftmacher*innen ihre Arbeiten zum Kauf anbieten.

Im Rahmen des Festivals wird die Zine-Kultur in ihren verschiedenen Facetten präsentiert. Die Spannbreite reicht dabei von Musik-Fan-Zines über Polit-Zines bis zu Queer- und Postporn-Zines. Der Schwerpunkt wird wie zuvor auf Grafik-, Kunst- und Comic-Zines liegen.

Neben der Zine-Messe mit über 60 Aussteller*innen und Kollektiven aus Bremen, Deutschland und der Welt findet ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm statt, das sich sowohl ans Fach- als auch an ein breiteres Publikum richtet. Geboten werden Lesungen, Vorträge, Workshops sowie ein Abendprogramm. Die Veranstaltungen werden vor Ort in der Musikerinitiative Bremen, in der Städtische Galerie und erstmalig auch als Abendprogramm nach Messeschluss im Kukoon im Buntentorsteinweg stattfinden.

Workspace in der Städtischen Galerie

An allen drei Tagen wird es einen offenen Workspace am Festival geben. Am Freitag und am Sonntag wird dieser von unseren Gästen des Comicmagazins Stripburger aus Ljubljana betreut. Wir freuen uns, dass Atripburger nicht nur im raum404 mit einer Ausstellung zu sehen ist, sondern dass sie auch an unserem Festival in Bremen sind. ams samstag wird zum zweiten Mal „The Rapid Publisher“, der bereits 2018 zu Gast war, beim Zine Festival anwesend sein zu dürfen. Im Rahmen des the Rapid Publishers können die Besucher:innen ihrer Kreativität freien Lauf lassen und kleine Zines produzieren, die dann vom Rapid Publisher-Team kompiliert und direkt vor Ort am Kopierer vervielfältigt.

Comic Battle im Kukoon

Im Kukoon im Butentorsteinweg wird das diesjährige Abendprogramm stattfinden. Am Eröffnungsabend lädt die Bremer Illustratorin und Grafikerin Luise Hahn dort zum zweiten Bremer Comic Battle ein. Wie im letzten Jahr werden Comiczeichner:innen paarweise live gegeneinander antreten, um dann ihre in drei Minuten entstandenen Kurzcomics auf großer Leinwand vom Publikum bewerten zu lassen.

Podiumsgespräch im Kukoon

Am Samstagabend findet als diesjährige Keynote ein moderiertes Podiumsgespräch mit unterschiedlichen Akteur:innen statt, die sich mit Punk-Zines beschäftigen oder selbst solche herausgeben. Dabei werden sowohl die Punkszene und die Perspektive von Frauen und Queers in der und auf die Punkszene beleuchtet, als auch die Bedeutung von Zines für die Akteur:innen auf dem Podium und für Frauen* und Queers in der Punkszene.

Vorträge in der Musikerinitiative

Für alle Interessierten, die sich tiefer mit den Thema Zines auseinandersetzen wollen, finden am Samstag und Sonntag ganztägig Vorträge von Aktiven aus der Szene statt. Die vortragenden Wissenschaftler:innen, Herausgeber:in und Künstler:innen aus Bremen, Deutschland und dem europäischen Ausland beleuchten aus verschiedensten Perspektiven die Themen „Zines“ und „Comics“.

Messe:

Städtische Galerie: Freitag 14:00 – 19:00 Samstag und Sonntag 11:00 – 19:00

Rahmenprogramm:

Eintritt frei, Spenden willkommen, Vorläufige Planung:

Freitag 08.09.

Städtische Galerie: 14:00 – 18:00 Offener Workspace mit „Stripburger“

Kukoon: 20:30 Comic Battle und Aftershow Party

Samstag 09.09.

Städtische Galerie: 12:00 – 18:00 Offener Workspace mit „The Rapid Publisher“

Vorträge / French German Zine-Friendship Vortragstournee:

MIB: 12:30 Marie Pierre Bonniol (Freie Künstlerin & Festivaloragansiatorin, Berlin)

MIB 14:00 Gregor Martin (Fanzinotheque, Poitiers, Frankreich)

MIB: 15:30 Alexandre Balcaen (Adverse, Charleroi, Frankreich)

Kukoon: 20:00 Podiumsgespräch: Punkrock, Fanzines, Feminismus mit Ronja Schwitowski (Plastic Bomb Zine, Duisburg), Guiseppina Lettieri (Spinnboden-Archiv, Berlin), Bianca Kollinger (Okapi Riot Punkzine, Mannheim) (TBC), Moderation: Renate Strümpel (Redakteurin Frauenseiten, Bremen)

Sonntag 10.09.

Städtische Galerie: 13:00 – 18:00 Offener Workspace mit „Stripburger“

Vorträge / French German Zine-Friendship Vortragstournee:

MIB: 14:00 Stripburger (Ljubljana, Slovenien=(TBC)

MIB: 15:30 Dolf Hermannstädter (Trust Zine, Bremen)

MIB: 17:00 Christian Schmidt (Archiv der Jugendkulturen, Berlin)

Städtische Galerie 14:30 – 18:00 Lesungen: Donka Dimova, Anne Jäger, Elizaveta Valiseva und Kollit (TBC)

Förder:innen und Kooperationspartner:innen:
Senator für Kultur Bremen, Ortsamt Neustadt, Wirtschaftsförderung Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Städtische Galerie Bremen, Musikerinitiative Bremen e.V., Hochschule für Künste Bremen, Literaturkontor Bremen e.V., La Fanzinotheque, Institut Francais, Fonds Citoyen, Kukoon, Frauenseiten.de und mehr

Kulturnetz e.V.
Wähmannstr. 9, 28201 Bremen

Radio / Podcast Interview: Rutu Modan

Wir empfehlen das – auf englisch geführte – Gespräch von Andreas Stuhlmann mit Rutu Modan!
Nachhhören lässt es sich unter folgendem Link:

https://www.buzzsprout.com/1994038/10675381

Andreas Stuhlmann: „My interview with Israeli comic artist Rutu Modan on the occasion of her solo show at the Hamburg Comic Festival in October 2021 as well as the German language publication of her 2020 book „Minharot“ / „Tunnels.“ and her 2007 long-form debut „Exit Wounds“ / „Blutspuren.“
We discuss making art out of life and death, truth and lies, family, friends and foes. I hope you’ll enjoy her warmth and her wisdom, her trenchant irony and artistic accuracy just as much as I do.
To find out more about Rutu’s work visit her work at Drawn & Quarterly.“

Links:

Rutu Modan bei Carlsen Comics

Rutu Modan bei Drawn & Quarterly

Weltausstellung – Exposition Universelle: Malerei und Zeichnungen von Verena Braun

Eine Weltausstellung ist eine Leistungsshow. Seit der ersten im Jahre 1851 in London präsentieren sich hier in Pavillons Künstler, Kunsthandwerker und Ingenieure aus aller Welt, um mit innovativen Entwicklungen zu glänzen und andere durch besondere Brillanz auszustechen. Meine eigene Weltausstellung brilliert durch ihre Kleinheit – und dennoch zeige ich in 2 Salons auf 2 Ebenen, zu welchen innovativen Entwicklungen ich in den letzten (Corona)-Jahren gekommen bin.

Der Salon Des Quatre Saisons lädt ein in das Hamburger Hotel Vier Jahreszeiten, dessen glanzvolles Jahrbuch ich in einem Kirchenantiquariat fand. Fasziniert von den Fotografien aus dem Jahre 1987 stand schnell der Plan, all diese Fotos, die das Personal des Hotels säuberlich aufgestellt zum Fototermin oder „bei der Arbeit“ zeigen, in Gemälden umzusetzen. Solch ein Luxus-Hotel ist wohl eine Welt der besonderen Art.Im Salon Du Monde gebe ich einen Einblick in meine eigene Welt. Meine Bilder zeichnen sich aus durch ihren Beziehungsaspekt – für mich das Interessanteste auf der Welt. Dort begegnen sich Figuren oder sind allein – manchmal sind auch Orte scheinbar allein. In diesen Bildern beginnt etwas, oder geht etwas weiter – oder endet? Es ist eine bunte und vielseitige Welt. Man wird einigen Alter Egos begegnen. Man wird etwas erfahren, wenn man bereit dafür ist. Man kann mich auch fragen. Und man kann die Bilder kaufen.

Verena Braun, Hamburg

About: hat in Hamburg und Strasbourg Illustration studiert, hat eine ganze Zeit lang Comics gezeichnet und veröffentlicht, ist Sängerin und Ukulelistin der Swing-Band Braun‘s Chocolate, liebt Swing- und Steptanz, ihr Comic Adamstown wurde als Spielfilm verfilmt und sie ist Part des Erfolgs-Zeichnerinnen-Duos Der Schnur-Rabehttps://verenabraun.de

Ausstellungsdauer: 10.-26. Juni 2022
Eröffnung: Freitag, 10. Juni, 20 Uhr
Öffnungszeiten: 11. und 12. Juni 14:30-18 Uhr und nach Vereinbarung: post@verenabraun.de
Matinee und Finissage: Sonntag, 26. Juni, 12-14 Uhr, mit Live Musik (Braun’s Chocolate) und Tanz

Wohl oder Übel, Art Store St. Pauli, Wohlwillstr. 10, Hamburg St. Pauli

Schaufensterausstellung: „Der Park“ von Jul Gordon (MamiVerlag)

Die Hamburger Comiczeichnerin Jul Gordon präsentiert in einer Schaufensterausstellung ihr dieses Jahr veröffentlichtes Buch „Der Park“, erschienen im MamiVerlag.



Zum Buch: Ein Multiple Sklerose Patient mit Hang zum Schießen, seine Krankengymnastin, die mit einer Katze lebt, Isselschweine und viele weitere Charaktere bilden eine autarke Gesellschaft, die ein gemeinsames Schicksal teilen. In Der Park erzählt Jul Gordon mit zeichnerischer Einfühlsamkeit und ihrem einzigartigen Stil von einer Gemeinschaft, die in gegenseitiger finanzieller und emotionalen Abhängigkeit eine Wohnanlage mit Grünflächen und einem Teich bewohnen. Der Park wurde für den Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung nominiert und zuerst bei dem französischen Independent Verlag Association Na publiziert.

Zuletzt wurde das Buch von Andreas Platthaus (FAZ) besprochen.

Mehr Informationen zur Woche unabhängiger Buchhandlungen.

Radio Feature: Sprechende Bilder. Die Kunst des Comics

Vielen Dank an Mathias Heller für die schöne Radiosendung auf NDRkultur, zu der wir – neben Anke Feuchtenberger, Andreas Platthaus, Claudia Jerusalem-Groenwald, Barbara Yelin und Filip Kolek – auch ein wenig beitgetragen haben!
Die Sendung lässt sich streamen oder als Podcast herunterladen.

https://www.ndr.de/kultur/epg/Sprechende-Bilder-Einblicke-in-die-deutsche-Comic-Szene,sendung1178798.html

Comicfestival Hamburg 2021

Datum: 01.10.2021 00:00 bis 03.10.2021 00:00

Vom 1. bis 3. Oktober 2021 findet das 15. Hamburger Comicfestival statt. Wir freuen uns, erneut Teil der Veranstaltung zu sein!
Alle Informationen finden sich auf der Website des Festivals, das Programmheft bei uns im Laden oder auch online.
Im folgenden dokumentieren wir den Ankündigungstext des Festivalteams:

15 Jahre Comic­festival Hamburg

Seit 2006 vernetzen wir Künst­ler:in­nen und Kultur­schaf­fende, Ver­lage und Kunst­orte ebenso wie kleine Laden­lo­kale und Cafés, um aktuellen Comics und Bild­geschich­ten eine breite Öffent­lich­keit zu ver­schaffen. Mit dem Kölibri und dem Gänge­viertel haben sich zwei Fes­tival­zentren eta­bliert, die auch dieses Jahr wieder be­spielt werden – so wie zahl­reiche weitere Orte, die alle gemein­sam zu einem großen Panel Walk werden. Im Fokus des Festi­vals stehen dabei wie gewohnt neue Comics, Graphic Novels und nar­ra­tive Zeich­nungen mit be­son­derem künst­ler­ischen Blick. Unser Augen­merk liegt dabei nicht nur auf der stetig wachsen­den Hamburger Comic­szene, sondern auch auf bundes­weiten Publika­tionen und Werk­schauen inter­nationa­ler Künst­ler:in­nen.

Die israelische Künst­lerin Rutu Modan ist be­reits zum zweiten Mal Gast auf dem Festi­val. Mit ihrem Buch „Tunnel“ hat sie einen viel­schichti­gen und humor­vol­len Bei­trag zu ak­tu­ellen De­bat­ten ge­liefert. Joe Kessler aus Groß­bri­tan­nien hat mit seinem Ver­lag Break­down Press in den ver­gangen­en Jahren wichtige Im­pulse ge­setzt. Auch als Zeich­ner ist Kessler er­folg­reich; mit „Prisma“ wird er nun zum ersten Mal im deutsch­sprachi­gen Raum pu­bli­ziert. Anna Hai­fisch, wichtige Im­puls­geberin für die Leip­ziger Comic­szene und auf unserem Festi­val er­freu­licher­weise Dauer­gast, zeigt in Hamburg den ab­schließen­den dritten Band ihrer „The Artist“-Reihe.

Eben­falls aus Leip­zig besucht uns Lina Ehren­traut, eine der wichtig­sten neuen Stim­men im deutsch­sprachi­gen Comic. Ge­mein­sam mit ihr und ihrem Buch „Melek + ich“ wollen wir uns in ab­grün­digen Selbst­be­trach­tungen ver­lieren… Dies sind nur vier Bei­spiele von zahl­reichen künst­ler­isch heraus­ragen­den Po­sitionen, die auf unserem Festi­val zu­sam­men ge­zeigt werden. Neben wichtigen Zeich­ner:in­nen aus Hamburg, da­runter Han­nah Brink­mann, Jan Soeken, Jul Gordon, Tanja Esch und Jutta Bauer, gilt es Ar­bei­ten aus Ar­gen­tinien, Frank­reich, Groß­bri­tan­nien, Kanada, Polen, Süd­korea, der Schweiz und Deutsch­land zu ent­decken.

An­fang des Jahres haben wir be­gon­nen, ein sehr kleines, pan­demie­taug­liches Festi­val zu planen. Als schließ­lich Locker­ungen in Sicht kamen, wurden Stück für Stück noch einige Bau­steine hin­zu­ge­fügt. 2021 starten wir mit Opti­mis­mus in einen Festi­val­herbst, der auch für uns einen Neu­an­fang mar­kieren soll. Bei all der Vor­freude bleiben wir trotz­dem um­sich­tig und bit­ten darum, die je­weils vor Ort gel­ten­den Hygiene­regeln ein­zu­halten. Unser Festi­val soll für alle offen sein, weshalb sämt­liche Pro­gramm­punkte kosten­frei sind — wir danken allen, die uns dabei unter­stützen.

Ein spannendes und unterhaltsames Festivalwochenende wünscht das Team des Comicfestival Hamburg!

Hamburger Zukunftsstipendien (auch für Comics!)

Ab 3. August können sich Autor*innen, Übersetzer*innen und Comic-Zeichnerinnen für die „Hamburger Zukunftsstipendien“ bewerben. Die Kulturbehörde stellt insgesamt 100 Stipendien à 6.000 Euro zur Verfügung, die für professionell tätige Literaturschaffende gedacht sind, die ihren Erstwohnsitz in Hamburg haben. Außerdem werden Stipendien für bildende Künstler:innen und Musiker:innen angeboten. Die Stipendien werden organisatorisch über die Hamburgische Kulturstiftung betreut.

Unter www.kulturstiftung-hh.de/zukunftsstipendien findet sich ab sofort die Ausschreibung der Zukunftsstipendien. Das Bewerbungsformular am 3. August, 10 Uhr freigeschaltet. Die Bewerbungsmöglichkeit endet am 31. August um 18 Uhr.

Besondere Hinweise des Literaturreferats der Behörde für Kultur und Medien:
„Wir empfehlen Ihnen sehr, sich vor der Antragsstellung alles genau durchzulesen, besonders die „Fragen & Antworten“. Hier werden sicherlich viele Unklarheiten ausgeräumt. Unser ganz allgemeiner Rat: Eher bewerben als nicht bewerben … Aber bitte achten Sie darauf: Anders als bei den Hamburger Literaturpreisen wird bei diesem Bewerbungsverfahren keine Korrektur möglich sein. Es können auch keine Unterlagen nachgereicht werden. Insofern bitten wir Sie, sich vorher gründlich zu informieren.
Unser kleines Literaturreferat – allen voran die unermüdlichen Florian Simonsen und Melissa Raddatz – übernimmt die Beratung per Telefon und per E-Mail. Melden Sie sich also gerne bei uns, wenn Sie Fragen haben. Aber bitte, bitte: Lesen Sie vorher die Ausschreibung genau durch.“
Kontakt:
Melissa Raddatz und Florian Simonsen, T 040.42824290,
kb-literatur@bkm.hamburg.de

Zum Hintergrund:
Die Behörde für Kultur und Medien legt ein umfangreiches Stipendienprogramm auf, um freischaffende Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen, die durch die Corona-Pandemie besonders stark betroffen sind. In Kooperation mit der Hamburgischen Kulturstiftung, dem Berufsverband bildender Künstler*innen und dem Landesmusikrat Hamburg vergibt die Behörde für Kultur und Medien 2021 einmalig 550 Hamburger Zukunftsstipendien. Die Stipendien sollen ihnen ermöglichen, auch in der aktuellen Situation ihren Beruf auszuüben und sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Insgesamt werden aus Mitteln des Corona-Hilfspakets der Behörde für Kultur und Medien 550 Stipendien à 6.000 Euro vergeben. Davon gehen 350 an den Bereich Bildende Kunst sowie je 100 an die Literatur und die Musik.

Signieraktion »Bloody Mary« von Kristina Gehrmann

Datum: 04.03.2021 12:00 bis 13.03.2021 18:00

In Zusammenarbeit mit dem Carlsen Verlag bieten wir die Möglichlicheit an, ein von Kristina Gehrmann signiertes Exemplar von »Bloody Marry« zu erhalten.
Das geht ganz einfach:

1) Bestellungen mit persönlichem Signierwunsch werden bis zum 13. März angenommen. Meldet euch telefonisch (040 – 3807 4009) oder per Email!
2) Kristina Gehrmann signiert im Anschluss die Graphic Novels
3) Wenige Tage später sind diese dann bei uns im Laden abholbereit
4) Ein Versand ist ist ebenfalls möglich, in diesem Fall fallen zusätzlich 3 € für Porto und Verpackung an


Zum Buch:
Mary Tudor, war Tochter von Heinrich VIII. und Katharina von Aragon. Bei ihrem Amtsantritt war das Land in desolatem Zustand und Mary war sich sicher, das der Grund die Abkehr vom wahren Glauben, nämlich dem Katholischen, sei. Entsprechend energisch setzte sie sich für die Rekatholisierung ein, aber schnell wurde aus der Lichtgestalt Mary „die Blutige“.
Kristina Gehrman schildert das Leben Mary I. von deren Kindheit an, den Druck und die Einschränkungen, mit denen sie aufwuchs. Und auch die furchtlose Frau, die mit allen Mitteln für das kämpfte, was sie als Gerechtigkeit empfand. Dank akribischer Recherche und mit feinem Strich vermittelt Gehrmann einen Blick auf den Menschen Mary Tudor.

„Bloody Mary“ hat 336 Seiten, kostet 29 Euro und ist ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen.

Rückblick aufs Comicjahr mit Buchbesprechungen von Birgit Weyhe und Julian Fiebach sowie Lesungen von Helena Baumeister, Lena Winkel und Wiebke Bolduan

Datum: 08.12.2019 12:00
Ort: Kölibri, Hein-Köllisch-Platz 11, Hamburg St. Pauli

Gemeinsam mit den Comiczeichner*innen Birgit Weyhe und Julian Fiebach präsentieren wir im Rahmen der unabhängingen Buchmesse Booky Mcbookface eine Auswahl der besten Bücher des Jahres und diskutieren einige Graphic Novels etwas ausführlicher.
Im direkten Anschluss lesen Helena Baumeister, Lena Winkel und Wiebke Bolduan, Teil einer beeinruckenden neuen Hamburger Comicgeneration, aus ihren Arbeiten.

Die Veranstaltung findet im Kölibri statt, es geht pünktlich um 12 los!
Beteiligte Zeichner*innen:
Birgit Weyhe Julian Fiebach Helena Baumeister Lena Winkel Wiebke Bolduan

Rezension zu Moki’s Sumpfland

Jana Volkmann schreibt bei Der Freitag über Sumpfland, das neue Comic von Moki. Die Künstlerin ist am 31. Mai bei uns zu Gast.

Gemüse wie wir

Comic Kann man knuffig sein und trotzdem revolutionär? Moki lässt uns dran glauben Jana Volkmann | Ausgabe 19/2019

Gemüse wie wir

Illustration: Moki

In Mokis Comic Sumpfland greifen mehrere Geschichten ineinander, die mit scheinbar ganz verschiedenen Bildsprachen arbeiten. Archaische Märchenwälder werden technologisierten Gegenwartsentwürfen gegenübergestellt. Im Sumpfland gibt es Instant-Alraunen und Videochats, Höhlenmalerei und streikende Arbeiter, ein mysteriöser Nebel breitet sich aus. Zusammengehalten werden diese Stränge durch Mokis unverwechselbaren Zeichenstil, hier ganz in Grün. Die 1982 im Sauerland Geborene ist in verschiedenen Feldern aktiv – Malerei, Animationsfilm, Performance. Sie hat in Hamburg Kunst studiert und ist Teil des dortigen Illustratorinnenkollektivs Spring. Manche ihrer Bücher, wie das entrückte How to disappear oder das melancholische Shelter (beide Gingko Press), sind vielmehr Kunst- als Comicbände und so bestens geeignet, dieses ohnehin recht wacklig gebaute Gegensatzpaar zu dekonstruieren.

Ich mutiere, also bin ich

Von wenigen menschlichen Ausnahmen abgesehen, wird das Sumpfland von doppelköpfigen Riesen bewohnt, von knolligen Rhizomen, einer Menge flauschig-kauziger Tierwesen und aufmüpfiger Pflänzchen. Durch die Welten wabert ein Nebel, der aussieht, als würde er ganze Galaxien enthalten. „Irgendetwas stimmt nicht. Irgendetwas stimmt nicht mit mir“, heißt es ganz am Anfang, und man weiß nicht, wer diese Sätze sagt. Vielleicht könnte es jede der Figuren sein, vielleicht ist es das Sumpfland selbst.

All das bedeutet natürlich nicht, das in Sumpfland nicht auch ganz menschliche Probleme behandelt werden. Aldi und Puffi bilden zusammen mit ihren Kindern eine Kleinfamilie mit typischen Kleinfamilien-Problemen. Aldi möchte in Ruhe seine Bücher über soziale Gerechtigkeit lesen, Puffi ist permanent aufgedreht und klebt am Smartphone. Dass Aldi in Menschen- und Puffi in Tiergestalt auftritt, dass ihr Nachwuchs überraschend in einer Kiste bei ihnen angekommen ist und es sich streng genommen nicht um Kinder, sondern um „Flocken“ handelt: geschenkt. Die Schwierigkeiten entstehen nicht aus dem, was sie sind. Sondern aus den Rollenmustern, von denen sie glauben, sie erfüllen zu müssen.Auch wenn sie mit ihrem buschigen Schweif und in ihrer Dauernervosität etwas von einem Eichhörnchen-Avatar hat, erinnert Puffis Erscheinung an das Fuchswesen aus Mokis Vorgängercomic, dem ganz ohne Text auskommenden Wandering Ghost.

In der japanischen Mythologie kommen immer wieder Füchsinnen vor, die Kitsune. Sie bandeln mit Menschen an, verlieben sich – und sobald die Männer bemerken, dass sie nicht mit ihresgleichen zusammen sind (was in der Regel länger dauert, als man glauben mag), nehmen sie Reißaus und lassen die menschlichen Angebeteten mitsamt der Nachkommenschaft zurück. Die Episode um Aldi und Puffi ist nicht die einzige Japan-Reminiszenz in Sumpfland: Moki macht in ihren Comics auch leise Anspielungen auf Anime-Filme. Da taucht ganz unvermittelt die ikonische Maske auf, die das geisterhafte Ohngesicht in Hayao Miyazakis Meisterwerk Chihiros Reise ins Zauberland trägt. Wenig überraschend, dass auch die japanische Kunstszene auf Moki aufmerksam wurde. 2019 steht eine Einzelausstellung in Tokio an.

Die Erkenntnis, dass die Partnerin anders ist als erhofft, blüht auch Aldi und Puffi. Anders als im Kitsune-Mythos ist in Sumpfland aber immer auch eine Metamorphose als Ausweg aus den Gegebenheiten möglich: Wandlung, Mutation, Fortpflanzung – das sind zentrale Motive des Bandes. Oft sind die Veränderungen bloße Reaktionen auf strukturelle Wachstums- und Fortschrittsgebote. Auch Puffi wird schließlich ein wenig erwachsen, und schmiegt sich ruhig wie nie an den friedliebenden Aldi. Sie hat es mit dem Koffein ruhiger angehen lassen, und Aldi hat von den Flocken neue Ohren bekommen. Sie sehen fast wie Puffis aus. Auch Harmonie kann verstören.

Neben der Kleinfamilie beleuchtet Moki noch andere soziale Strukturen. In einer Produktionsstätte werden Ableger hergestellt. „Du darfst dich für unsere Gesellschaft multiplizieren! herzlichen Glückwunsch“, begrüßt ein freundlich lächelndes Tentakelwesen einen neuen Mitarbeiter. Wenn es mal nicht so gut läuft mit den Ablegern, hat der Chef eine Pille parat.

Affäre mit einer Landschaft

Auf den ersten Bildern wirken die pflanzlichen Arbeiter recht fröhlich, doch irgendwann sieht man ihnen die Ausbeutung an. Eines der „lieben Getüme“, ein doppelköpfiger Riese, haut schließlich einfach ab. „Das hat da draußen eh keine Überlebenschancen“, winken die Kollegen ab. Das stimmt nicht, für ihn beginnt einfach etwas anderes. Stichwort Metamorphose.

An einem anderen Schauplatz formieren sich Proteste gegen die Wachstumsdoktrin, der Fabrikchef rennt vergebens mit dem Kescher hinter streikenden Arbeitern her. Ein „Super Organism Rhizomatic Think Tank“ kommt zusammen und macht sich ans Eingemachte. Jemand sagt: „Ja, wir könnten hier kritische Fragen stellen, anstatt die Kindchenschema-Everybody’s-Darling-Crew zu mimen.“ So charmant und, pardon, niedlich wurde wohl schon lang nicht mehr zum Widerstand aufgerufen.

Trotzdem entsteht in den stummen und handlungsarmen Episoden die intensivste Atmosphäre. Ganz besonders in der Erzählung von Ocre, einer Menschenfrau, die sich in die Landschaft verliebt und sich ihr hingibt. Eine tief romantische und genauso erotische Liebesbeziehung – Bäume und Pflanzen verästeln sich zu zahllosen Händen, die Ocre berühren, bis hin zu einer radikalen Verschmelzung. Wie Ocre durch ihre Version des Sumpfes traumwandelt und buchstäblich darin eintaucht, ist verstörend schön. Auch hier klingen Mokis bisherige künstlerische Arbeiten an, bei denen man oft nicht genau erkennen kann, wo der Mensch endet und die Natur beginnt.

Comiclesung mit Tillie Walden – Pirouetten

Datum: 29.11.2018 20:00
Ort: Gängeviertel

Tillie Walden, preisgekrönte Comickünstlerin und Shooting Star der US-amerikanischen Comicszene, hat mit 22 Jahren bereits ihre vierte – jüngst mit dem Eisner Award ausgezeichnete – Graphic Novel veröffentlicht. In dem autobiografischen Comic „Pirouetten“, verarbeitet sie ihre Vergangenheit als Leistungssportlerin im Eiskunstlauf – mit all den Ambivalenzen dieses Sports und seiner Kultur; sowie die Entdeckung ihrer Homosexualität.

Nun kommt sie mit ihrer berührenden Coming-out- und Coming-of-age-Geschichte auf Lesereise nach Europa und macht auch einen Stopp in Hamburg!

Moderation: Jana Sotzko (Jungle World / Soft Grid)

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Ort: Seminarraum im Gängeviertel, Valentinskamp 34a, 20355 Hamburg (Zugang über Speckstraße)

Das Event bei facebook            Tillie Walden

Eine Veranstaltung von Strips&Stories, Reprodukt & der Comicbibliothek „The Gutter“

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