Der Indiebookday! Schaufensterausstellung von Vanessa Hartmann. Wir feiern den MAMI Verlag

Am 25. März ist der Feiertag des unabhängigen Verlegens!

Wir präsentieren zur Feier dieses tollen Tages ein Buch aus dem Mami Verlag. Comic-Autorin und Künstlerin Vanessa Hartmann veröffentlichte dort kürzlich den wunderschönen Band »Wanda 2020«. Damit dieser in seiner ganzen Schönheit erstrahlen kann, hat die Künstlerin eine Ausstellung in unserem Schaufenster aufgebaut. Diese kann zu jeder Tages- und Nachtzeit angesehen werden.
»Wanda 2020« ist auch Teil der sehr lohnenswerten Ausstellung im MKG »The F*word – Guerrilla Girls und feministisches Grafikdesign«, die dort noch bis zum 17. September läuft.

Wanda. Wandern. Wandeln. Wundern.

Wanda joggt durch einen scheinbar virtuellen Raum im Jahr 2020. Das Jahr des ersten Lockdowns. Im Dauerlauf durchwandert Wanda gedanklich Grenzphänomene, läuft die deutsch-deutsche Grenze ab und umschreitet ihren derzeitigen Standpunkt in Hamburg. Auf dem Weg trifft sie griechische Mythologie, Smileys, Schwerter, Kampf, Sportmarken – Just Do It! – und begegnet der Insel als Sehnsuchtsort und als Ort der Abschottung.

Vanessa Hartmann erzählt mit mutigem Bleistiftstrich, flirrenden Farben und pointierten Worten. Die 94 Seiten von »WANDA2020« ergeben ein traumartiges, nachdenkliches und dabei energiegeladenes Gesamtkunstwerk.

Call for Feminist Zines (with a hint of design) – Feministische Zines gesucht


Ort: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Bislang befindet sich kein einziges Zine in der Sammlung des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G). Julia Meer, die neue Leiterin der Sammlung Grafik und Plakat, möchte dies ändern und bittet um Unterstützung. Gesucht sind Zines, die aus einer feministischen Haltung heraus entstehen. Gerne zu Themen wie Geschlechterverhältnisse und (Un)Sichtbarkeiten ­– gerne intersektional betrachtet –, Umgang mit und Aufbrechen von Gender-Stereotypen, Arbeit in Kollektiven und – sehr speziell – feministisches und queeres Design. 

Als Museum für Gestaltung sind für das MK&G insbesondere Zines interessant, bei denen die (typo)grafische Gestaltung bemerkenswert ist. Dies meint keineswegs einen glatten, professionellen Stil, sondern experimentelle Druck-, Falt- und Collagetechniken, den Umgang mit und Auswahl von Bildern und Schrift oder eine bewusste Wahl des Papiers. Und auch das gezielte Erzeugen von Dissonanzen, Amateur- und D.I.Y.-Looks. 

Im Januar 2023 eröffnet im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg eine Ausstellung zu feministischem Grafikdesign, in der u.a. Arbeiten der Guerrilla Girls gezeigt werden. Zines müssen als Medien der Selbstrepräsentation fester Teil der Ausstellung sein – und auch der Sammlung des MK&G, denn es ist wichtig, die darin greifbar werdenden Themen und Geschichten zu bewahren, auch und vor allem in Institutionen, deren Sammlungen klar von patriarchalen, bürgerlichen Strukturen geprägt sind. Das Museum bietet sorgfältige „auf ewig“ angelegte Bewahrung, Zugänglichkeit und das Bemühen um Sichtbarkeit (durch Ausstellungen und auf Wunsch die Sammlung Online). Im Rahmen der Ausstellung sind einige Zine-Workshops geplant.

Wir bitten um Unterstützung, um ein möglichst breit gefächertes Spektrum von Autor*innen und Gestalter*innen sammeln zu können. Ideal wäre eine Einsendung mit Namen/Pseudonymen der Gestalter*innen und anderer wichtiger, beteiligter Personen sowie Entstehungsjahr und Ort bis zum 15. August an:

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
z.H. Julia Meer
Steintorplatz 1
20099 Hamburg

(Oder persönlich vor Ort, mit Kennenlernen und freiem Museumseintritt.)

Die eingesendeten Zines können aktuell oder historisch sein. Sie sollen in die Sammlung eingehen und mindestens in Teilen in der nächsten Ausstellung zu sehen sein (es können gerne Angaben gemacht werden, ob eine „Hands-on“-Nutzung in der Ausstellung erwünscht ist). Falls uns sehr große Mengen an Zines erreichen, müssen wir ggfs. eine Auswahl treffen, es ist jedoch vorgesehen, eine umfang- und facettenreiche Sammlung anzulegen.

Fragen und Anregungen gerne an:
julia.meer@mkg-hamburg.de

PGH Glühende Zukunft Berliner Plakate aus der Zeit der Wende

Vom 28. April bis 25. August 2019 im Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen: Ausstellung mit Arbeiten von Anke Feuchtenberger und Henning Wagenbreth

„Die Abkürzung PGH stand in der DDR für „Produktionsgenossenschaft des Handwerks“ und meinte den Zusammenschluss einzelner Handwerksbetriebe zu Genossenschaften. Kurz vor dem Mauerfall am 9. November 1989 gründeten vier junge Ost-Berliner Künstler*innen ihre eigene PGH mit dem zukunftsfrohen Namen. Anke Feuchtenberger, Henning Wagenbreth, Holger Fickelscherer und Detlef Beck veröffentlichten von nun an zahlreiche Plakate und Grafiken, Illustrationen und Flugblätter mit dem dreieckigen Logo der PGH. Ihr Stil unterschied sich mit frecher, oft schmunzelnd-böser Zeichnung sehr wohl von dem der Kolleg*innen im Westen, bei denen Fotografie und gerade Zeilen vorherrschten. Die Ostberliner Zeichner*innen haben es seither weit gebracht, lehren an Universitäten in Berlin und Hamburg und werden international gehandelt. Zu ihnen tritt in der Ausstellung Volker Pfüller, eine Generation älter und großes Vorbild für die jungen Künstler*innen.“ MKG