Arbeitsstipendien für Literatur und Comic

Die Behörde für Kultur und Medien fördert professionell arbeitende Autor:innen und Comic-Zeichnerinnen, um das literarische Schaffen in Hamburg anzuregen und zu festigen.

Hintergrund

Wichtige Diskussionen über gesellschaftliche Verantwortung sowie über die Rolle der Literatur werden häufig von Autor:innen angestoßen, sei es aus der Belletristik, der Kinder- und Jugendliteratur, dem Sachbuch, der Lyrik, von Dramatiker:innen oder aus der Comic-Szene. Die Behörde für Kultur und Medien schreibt zwölf Arbeitsstipendien aus, um Literaturschaffende bei ihren aktuellen Projekten zu unterstützen. Das Stipendium ermöglicht den Stipendiat:innen, sich ohne größere finanzielle Zwänge auf ihre literarische Weiterentwicklung zu konzentrieren.

Bewerbung

Die Bewerbung erfolgt bevorzugt digital über das Online-Portal, das vom 3. März bis zum 31. März 2025 (24.00 Uhr) geöffnet ist.

Bitte halten Sie die hochzuladenden Dokumente sowie Ihre Kontodaten bereit. Die maximale Dateigröße je PDF-Dokument beträgt 20 MB.

Förderkriterien

  • Wohnsitz: Die Bewerber:innen müssen einen Hauptwohnsitz in Hamburg nachweisen.
  • Wer wird gefördert: Gefördert werden ausschließlich professionell arbeitende Autor:innen und Comic-Zeichner:innen.
  • Was wird nicht gefördert: Projekte von Studierenden und wissenschaftliche Arbeiten werden nicht gefördert.
  • Projektstatus: An dem eingereichten Projekt soll bereits gearbeitet werden.
  • Publikationen: Die bisherigen Arbeiten der Bewerber:innen dürfen nicht ausschließlich als Selfpublisher oder in Zuschussverlagen veröffentlicht worden sein.

Förderumfang

  • Fördersumme: Die Stipendien i.H.v. 10.000 Euro werden als Einmalbetrag im laufenden Kalenderjahr ausgezahlt.
  • Berichts- und Nachweispflicht: Nach Ablauf des Kalenderjahres 2025 wird bis zum 31.1.2026 ein kurzer Sachstandsbericht (max. 2 A4-Seiten) über den Stand des geförderten Projekts erbeten. In der Publikation des Projekts ist auf die Förderung mit folgendem Wortlaut hinzuweisen: „Gefördert mit einem Arbeitsstipendium für Literatur und Comic der Behörde für Kultur und Medien Hamburg“
  • Wiederbewerbung: Nach Erhalt eines Stipendiums ist eine erneute Bewerbung frühestens nach drei Jahren möglich. Wer das Stipendium 2025 erhält, kann sich 2028 erneut bewerben.

Bewerbungsunterlagen

Die Bewerbung erfolgt über den Online-Dienst der Behörde für Kultur und Medien. Folgende Unterlagen sind einzureichen:

  • persönliche Angaben: Name, Anschrift, Nachweis des Wohnsitzes in Hamburg, Kontodaten
  • Projektbeschreibung / Exposé: Eine prägnante Darstellung Ihres Projekts auf einer 1 A4-Seite.
  • Arbeitsbiografie: Eine Übersicht über die wichtigsten Lebensstationen sowie bisherige Publikationen und ggf. Auszeichnungen, max. 1 A4-Seite
  • Professionalität: Nachweis von mindestens einer eigenständigen Publikation in einem Publikumsverlag oder ein entsprechender Verlagsvertrag.
  1. Für den Bereich Literatur: Textprobe, max. 3 Normseiten
  2. Für den Bereich Comic: Arbeitsprobe, 5 bis 10 fertig gezeichnete Seiten sowie ggf. bis zu 10 weitere Seiten Storyboard. Bitte reichen Sie keine Bücher oder ganze Manuskripte ein.

Bei Fragen stehen wir Ihnen via E-Mail an kb-literatur@bkm.hamburg.de oder telefonisch unter 040.428 24 290 zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Literatur und Antisemitismus – Lesung und Gespräch mit Dana von Suffrin und Dana Vowinckel

Datum: 08.11.2024 19:00 bis 08.11.2024 21:00
Ort: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg - Vortragsraum (1. Stock)

Dana von Suffrin und Dana Vowinckel erzählen in ihren Romanen von deutsch-jüdischen Familien. In Nochmal von vorne (2024) schreibt Dana von Suffrin mit lakonischem Humor über Traumata und Beschädigungen und darüber, wie sie in der Familie weitergegeben und verarbeitet werden. Dana Vowinckels Debütroman Gewässer im Ziplock (2023) erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte zwischen Deutschland, Israel und den USA, zwischen jüdischer Tradition und fragmentierter Gegenwart. Die Autorinnen finden dabei zu einer je eigenen literarischen Form und Sprache. Spuren des Antisemitismus – des vergangenen wie des gegenwärtigen – sind in beide Texte und in ihre Figuren eingeschrieben.

Die zwei Autorinnen lesen aus ihren Romanen und sprechen über Schnittstellen zwischen Poetik und Politik. Welche Bedeutung hat ihr Jüdischsein für ihr Schreiben? Haben literarische Verfahren das Potential, den verbreiteten anti- wie philosemitischen Klischees etwas entgegenzusetzen? Und welche Erfahrungen machen sie als Jüdinnen im Literaturbetrieb – gerade seit dem 7. Oktober 2023?

Moderation: Lukas Betzler
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Wir sind mit einem Büchertisch dabei.

Eine Veranstaltung der Initiative Innenrevision Kulturbetrieb im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus.
Gefördert von der Amadeu-Antonio-Stiftung und der Behörde für Kultur und Medien Hamburg.