Heute eröffnen die 22. Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg auf Kampnagel. Wir wünschen ein rauschendes Festival, erinnern nochmal an den von uns präsentierten Film ‚Codependent Lesbian Space Alien Seeks Same‘ am Samstag, 22.10. um 22:30 Uhr im Metropolis und haben diesen Lesetipp:
Passend zum heutigen Tage gerade ausgepackt – der extrem lesenswerte Klassiker in einer tollen Neuauflage (Das Format! Die Übersetzung! Ein Vorwort von Alison Bechdel!)
1963, im Jahr des berühmten Marsches auf Washington von Martin Luther King und der Ermordung von John F. Kennedy, lernt der junge Südstaatler Toland Polk eine Gruppe von Künstlern und progressiven Denkern kennen, die gegen Hass und Rassentrennung im Amerika der 60er Jahre kämpfen, und wird teil der vehement angefeindeten Bürgerrechtsbewegung. Neben dem großen gesellschaftlichen Kampf fechtet Toland auch einen Konflikt mit sich selbst und seiner sexuellen Identität aus. im Jahre 1963 im reaktionären Süden Amerikas fällt es einem jungen Mann schwer, sich einzugestehen, dass er schwul ist.
„Stuck Rubber Baby“ ist das Lebsnwerk des US-amerikanischen Comic-Künstlers Howard Cruse und machte den Comic-Erzähler Anfang der 1990er Jahre weltberühmt. U.a. wurde die ambitionierte und gefierte Erzählung für den American Library Association’s Lesbian and Gay Book Award und den Lamda Leterary Award nominiert sowie als „Best Graphic Novel“ mit dem United Kingdom Comic Art Award und 2002 mit dem French Prix de la critique ausgezeichnet. Der Comicroman kann zurecht zu einem Klassiker nicht nur der Comicliteratur, sondern auch zu einem Meilenstein im afroamerikanischen, studentischen und besonders homosexuellen Literaturdiskurs der USA gezählt werden.
„Stuck Rubber Baby“ erscheint nun 15 Jahre nach Erstveröffentlichung in Deutschland in neuem Format und in einer überarbeiteten Übersetzung. Für die Neuausgabe schrieb Alison Bechdel, die mit ihrem Titel Fun Home die Comic-Sensation des Jahres 2006 war, eigens ein Vorwort.
Eine der bewegendsten und besten Graphic Novels aller Zeiten.